Juan Pablo Montiel, Studium der Rechtswissenschaften in Córdoba (Argentinien), Promotion in Barcelona (2008). Ehemaliger Wissenschaftlicher Assistent an der Universitat Pompeu Fabra (Spanien) und ehemaliger Stipendiat DAAD an der Universität München, am Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Strafrecht und beim Spanischen Ministerium für Wissenschaft und Technologie. Von 2010 bis 2012 Lehrstuhl für Strafrecht und Strafprozessrecht an der Universidad de los Andes (Kolumbien). Derzeit Stipendiat der Alexander von Humboldt-Stiftung an der Universität Erlangen-Nürnberg und Hauptkoordinator von CRIMINT.Jan C. Schuhr, Studium der Rechtswissenschaften und Vordiplom Mathematik in Erlangen. Promotion zum Thema »Rechtsdogmatik als Wissenschaft – Rechtliche Theorien und Modelle« (2005) bei Prof. Dr. Joachim Hruschka, ausgezeichnet u.a. mit dem Staedtler-Promotionspreis 2005. Akademischer Rat a.Z. bei Prof. Dr. Hans Kudlich und Rechtsanwalt. Forschungsinteressen: Wirtschafts-, Medizin- und Computerstrafrecht, allgemeine Deliktsstrukturen, Prinzipien des Strafverfahrens, europäisches Strafrecht, Rechtsphilosophie und Rechtslogik.Hans Kudlich, Jahrgang 1970, war seit 2002 Inhaber eines strafrechtlichen Lehrstuhls an der Bucerius Law School, Hamburg, und ist seit 2004 Professor für Strafrecht, Strafprozessrecht und Rechtsphilosophie an der Universität Erlangen-Nürnberg. Interessenschwerpunkte neben dem Strafprozess- und dem Wirtschaftsstrafrecht sind gerade auch die Schnittstellen zwischen Strafrecht, Verfassungsrecht und Rechtstheorie, wie das Gesetzlichkeitsprinzip einen bildet.
Das für den modernen Verfassungsstaat prägende Gesetzlichkeitsprinzip wird in seiner bekannten Ausprägung nullum crimen, nulla poena sine lege geradezu als Grundvoraussetzung rechtsstaatlichen Strafens verstanden. So unstreitig das im Ausgangspunkt ist, so diffizil sind die aus ihm erwachsenden Konsequenzen im Detail. Die Schwierigkeiten beginnen bei den unvermeidbaren Unschärfen der natürlichen Sprache und setzen sich bei »bewusst flexibel« gestalteten Normen zur Regelung hochkomplexer bzw. sich rasch wandelnder Materien fort. Spezifische Problemlagen ergeben sich, wenn das Strafrecht die Grenzen des Nationalstaats – und damit gewachsene rechtliche Traditionen ebenso wie die Einheit der Rechtssprache – überschreitet. Im vorliegenden Sammelband gehen neunzehn deutsch-, spanisch- und englischsprachige Autoren den damit zusammenhängenden Fragen nach und widmen sich aus verschiedenen Blickwinkeln dem Gesetzlichkeitsprinzip im Strafrecht. Dogmengeschichtliche und rechtstheoretische Grundlagen finden dabei ebenso Berücksichtigung wie Probleme der »richtigen« Gesetzesauslegung (als Umsetzung des Programms des Gesetzlichkeitsprinzips), die Bedeutung des Gesetzlichkeitsprinzips für einzelne Problemkreise des materiellen Rechts und für das Strafprozessrecht oder spezifisch international-strafrechtliche Fragestellungen. Die Durchdringung der Materie wird dabei durch die Beschäftigung mit diesen Themen aus der Tradition verschiedener Rechtssysteme heraus vertieft.
Hans Kudlich, Juan Pablo Montiel und Jan C. SchuhrEinleitungI. Grundlagen und Grundprobleme des Gesetzlichkeitsprinzips im StrafrechtEric HilgendorfGesetzlichkeit als Instrument der Freiheitssicherung – Zur Grundlegung des Gesetzlichkeitsprinzips in der französischen Aufklärungsphilosophie und bei BeccariaRalph ChristensenDas Paradox der Rechtsentscheidung – Systemtheorie und DekonstruktionII. Allgemeine Anforderungen an die Umsetzung des Gesetzlichkeitsprinzips in der RechtsanwendungJesús-María Silva SánchezGesetzesauslegung und strafrechtliche InterpretationskulturPablo Sánchez-OstizDie Bedeutung von Legaldefinitionen für die Anwendung des StrafrechtsÍñigo Ortiz de Urbina GimenoDas strafrechtliche Gesetzlichkeitsprinzip – Ein Befehl an den Gesetzgeber ohne Bedeutung für die Gesetzesanwender?Matthias KlattDie WortlautgrenzeIII. Das Gesetzlichkeitsprinzip in einzelnen Bereichen des materiellen StrafrechtsJosé Juan MoresoGesetzlichkeitsprinzip und RechtfertigungsgründeIngeborg PuppeRechtfertigung und BestimmtheitFranz StrengDas Gesetzlichkeitsprinzip im Bereich der SchuldfähigkeitsentscheidungRaquel Montaner FernándezDie normative Selbstregulierung im Umweltstrafrecht – Probleme aus Sicht des GesetzlichkeitsprinzipsIV. Blick über die Grenzen (des Nationalstaats und des materiellen Strafrechts)Matthias JahnRechtstheoretische Grundlagen des Gesetzesvorbehaltes im StrafprozessrechtHans KudlichDas Gesetzlichkeitsprinzip im deutschen StrafprozessrechtJan C. SchuhrDer »Grundsatz der Gesetzmäßigkeit der Strafen« im Recht der Europäischen UnionKenneth S. GallantGesetzlichkeit als Regel des Völkergewohnheitsrechts – Das Verbot der Rückwirkung von Straftaten und BestrafungenJuan Pablo MontielVon der »schlechten Angewohnheit« Menschenrechte zu verletzen – Analyse und Prognose des Gewohnheitsrechts als Quelle des VölkerstrafrechtsHelmut SatzgerDas Völkerstrafgesetzbuch zwischen Gesetzlichkeits- und KomplementaritätsprinzipV. Krise des Gesetzlichkeitsprinzips und Ansätze einer NeuausrichtungEnrique BacigalupoÜber die Gerechtigkeit und Rechtssicherheit im StrafrechtEugenio C. SarrabayrouseGesetzlichkeitskrise, Gesetzgebungstheorie und das in dubio pro reo-PrinzipLothar KuhlenAktuelle Probleme des BestimmtheitsgrundsatzesAutorenverzeichnis
Das Gesetzlichkeitsprinzip prägt den modernen Verfassungsstaat. In seiner bekanntesten Ausprägung »nullum crimen, nulla poena sine lege« wird es geradezu als Grundvoraussetzung rechtsstaatlichen Strafens verstanden. So unstreitig das im Ausgangspunkt ist, so diffizil sind die daraus erwachsenden Konsequenzen im Detail. Im vorliegenden Sammelband gehen neunzehn deutsch-, spanisch- und englischsprachige Autoren Fragen des strafrechtlichen Gesetzlichkeitsprinzips aus verschiedenen Blickwinkeln nach.
Das Gesetzlichkeitsprinzip prägt den modernen Verfassungsstaat. In seiner bekanntesten Ausprägung "nullum crimen, nulla poena sine lege" wird es geradezu als Grundvoraussetzung rechtsstaatlichen Strafens verstanden. So unstreitig das im Ausgangspunkt ist, so diffizil sind die daraus erwachsenden Konsequenzen im Detail. Im vorliegenden Sammelband gehen neunzehn deutsch-, spanisch- und englischsprachige Autoren Fragen des strafrechtlichen Gesetzlichkeitsprinzips aus verschiedenen Blickwinkeln nach.
Das für den modernen Verfassungsstaat prägende Gesetzlichkeitsprinzip wird in seiner bekannten Ausprägung nullum crimen, nulla poena sine lege geradezu als Grundvoraussetzung rechtsstaatlichen Strafens verstanden. So unstreitig das im Ausgangspunkt ist, so diffizil sind die aus ihm erwachsenden Konsequenzen im Detail. Die Schwierigkeiten beginnen bei den unvermeidbaren Unschärfen der natürlichen Sprache und setzen sich bei "bewusst flexibel" gestalteten Normen zur Regelung hochkomplexer bzw. sich rasch wandelnder Materien fort. Spezifische Problemlagen ergeben sich, wenn das Strafrecht die Grenzen des Nationalstaats - und damit gewachsene rechtliche Traditionen ebenso wie die Einheit der Rechtssprache - überschreitet. Im vorliegenden Sammelband gehen neunzehn deutsch-, spanisch- und englischsprachige Autoren den damit zusammenhängenden Fragen nach und widmen sich aus verschiedenen Blickwinkeln dem Gesetzlichkeitsprinzip im Strafrecht. Dogmengeschichtliche und rechtstheoretische Grundlagen finden dabei ebenso Berücksichtigung wie Probleme der "richtigen" Gesetzesauslegung (als Umsetzung des Programms des Gesetzlichkeitsprinzips), die Bedeutung des Gesetzlichkeitsprinzips für einzelne Problemkreise des materiellen Rechts und für das Strafprozessrecht oder spezifisch international-strafrechtliche Fragestellungen. Die Durchdringung der Materie wird dabei durch die Beschäftigung mit diesen Themen aus der Tradition verschiedener Rechtssysteme heraus vertieft.
Hans Kudlich, Juan Pablo Montiel und Jan C. Schuhr
Einleitung
I. Grundlagen und Grundprobleme des Gesetzlichkeitsprinzips im Strafrecht
Eric Hilgendorf
Gesetzlichkeit als Instrument der Freiheitssicherung - Zur Grundlegung des Gesetzlichkeitsprinzips in der französischen Aufklärungsphilosophie und bei Beccaria
Ralph Christensen
Das Paradox der Rechtsentscheidung - Systemtheorie und Dekonstruktion
II. Allgemeine Anforderungen an die Umsetzung des Gesetzlichkeitsprinzips in der Rechtsanwendung
Jesús-María Silva Sánchez
Gesetzesauslegung und strafrechtliche Interpretationskultur
Pablo Sánchez-Ostiz
Die Bedeutung von Legaldefinitionen für die Anwendung des Strafrechts
Íñigo Ortiz de Urbina Gimeno
Das strafrechtliche Gesetzlichkeitsprinzip - Ein Befehl an den Gesetzgeber ohne Bedeutung für die Gesetzesanwender?
Matthias Klatt
Die Wortlautgrenze
III. Das Gesetzlichkeitsprinzip in einzelnen Bereichen des materiellen Strafrechts
José Juan Moreso
Gesetzlichkeitsprinzip und Rechtfertigungsgründe
Ingeborg Puppe
Rechtfertigung und Bestimmtheit
Franz Streng
Das Gesetzlichkeitsprinzip im Bereich der Schuldfähigkeitsentscheidung
Raquel Montaner Fernández
Die normative Selbstregulierung im Umweltstrafrecht - Probleme aus Sicht des Gesetzlichkeitsprinzips
IV. Blick über die Grenzen (des Nationalstaats und des materiellen Strafrechts)
Matthias Jahn
Rechtstheoretische Grundlagen des Gesetzesvorbehaltes im Strafprozessrecht
Hans Kudlich
Das Gesetzlichkeitsprinzip im deutschen Strafprozessrecht
Jan C. Schuhr
Der »Grundsatz der Gesetzmäßigkeit der Strafen« im Recht der Europäischen Union
Kenneth S. Gallant
Gesetzlichkeit als Regel des Völkergewohnheitsrechts - Das Verbot der Rückwirkung von Straftaten und Bestrafungen
Juan Pablo Montiel
Von der »schlechten Angewohnheit« Menschenrechte zu verletzen - Analyse und Prognose des Gewohnheitsrechts als Quelle des Völkerstrafrechts
Helmut Satzger
Das Völkerstrafgesetzbuch zwischen Gesetzlichkeits- und Komplementaritätsprinzip
V. Krise des Gesetzlichkeitsprinzips und Ansätze einer Neuausrichtung
Enrique Bacigalupo
Über die Gerechtigkeit und Rechtssicherheit im Strafrecht
Eugenio C. Sarrabayrouse
Gesetzlichkeitskrise, Gesetzgebungstheorie und das in dubio pro reo-Prinzip
Lothar Kuhlen
Aktuelle Probleme des Bestimmtheitsgrundsatzes
Autorenverzeichnis
Juan Pablo Montiel, Studium der Rechtswissenschaften in Córdoba (Argentinien), Promotion in Barcelona (2008). Ehemaliger Wissenschaftlicher Assistent an der Universitat Pompeu Fabra (Spanien) und ehemaliger Stipendiat DAAD an der Universität München, am Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Strafrecht und beim Spanischen Ministerium für Wissenschaft und Technologie. Von 2010 bis 2012 Lehrstuhl für Strafrecht und Strafprozessrecht an der Universidad de los Andes (Kolumbien). Derzeit Stipendiat der Alexander von Humboldt-Stiftung an der Universität Erlangen-Nürnberg und Hauptkoordinator von CRIMINT.Jan C. Schuhr, Studium der Rechtswissenschaften und Vordiplom Mathematik in Erlangen. Promotion zum Thema »Rechtsdogmatik als Wissenschaft - Rechtliche Theorien und Modelle« (2005) bei Prof. Dr. Joachim Hruschka, ausgezeichnet u.a. mit dem Staedtler-Promotionspreis 2005. Akademischer Rat a.Z. bei Prof. Dr. Hans Kudlich und Rechtsanwalt. Forschungsinteressen: Wirtschafts-, Medizin- und Computerstrafrecht, allgemeine Deliktsstrukturen, Prinzipien des Strafverfahrens, europäisches Strafrecht, Rechtsphilosophie und Rechtslogik.Hans Kudlich, Jahrgang 1970, war seit 2002 Inhaber eines strafrechtlichen Lehrstuhls an der Bucerius Law School, Hamburg, und ist seit 2004 Professor für Strafrecht, Strafprozessrecht und Rechtsphilosophie an der Universität Erlangen-Nürnberg. Interessenschwerpunkte neben dem Strafprozess- und dem Wirtschaftsstrafrecht sind gerade auch die Schnittstellen zwischen Strafrecht, Verfassungsrecht und Rechtstheorie, wie das Gesetzlichkeitsprinzip einen bildet.
Über den Autor
Juan Pablo Montiel, Studium der Rechtswissenschaften in Córdoba (Argentinien), Promotion in Barcelona (2008). Ehemaliger Wissenschaftlicher Assistent an der Universitat Pompeu Fabra (Spanien) und ehemaliger Stipendiat DAAD an der Universität München, am Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Strafrecht und beim Spanischen Ministerium für Wissenschaft und Technologie. Von 2010 bis 2012 Lehrstuhl für Strafrecht und Strafprozessrecht an der Universidad de los Andes (Kolumbien). Derzeit Stipendiat der Alexander von Humboldt-Stiftung an der Universität Erlangen-Nürnberg und Hauptkoordinator von CRIMINT.nnJan C. Schuhr, Studium der Rechtswissenschaften und Vordiplom Mathematik in Erlangen. Promotion zum Thema »Rechtsdogmatik als Wissenschaft - Rechtliche Theorien und Modelle« (2005) bei Prof. Dr. Joachim Hruschka, ausgezeichnet u.a. mit dem Staedtler-Promotionspreis 2005. Akademischer Rat a.Z. bei Prof. Dr. Hans Kudlich und Rechtsanwalt. Forschungsinteressen: Wirtschafts-, Medizin- und Computerstrafrecht, allgemeine Deliktsstrukturen, Prinzipien des Strafverfahrens, europäisches Strafrecht, Rechtsphilosophie und Rechtslogik.nnHans Kudlich, Jahrgang 1970, war seit 2002 Inhaber eines strafrechtlichen Lehrstuhls an der Bucerius Law School, Hamburg, und ist seit 2004 Professor für Strafrecht, Strafprozessrecht und Rechtsphilosophie an der Universität Erlangen-Nürnberg. Interessenschwerpunkte neben dem Strafprozess- und dem Wirtschaftsstrafrecht sind gerade auch die Schnittstellen zwischen Strafrecht, Verfassungsrecht und Rechtstheorie, wie das Gesetzlichkeitsprinzip einen bildet.
Inhaltsverzeichnis
Hans Kudlich, Juan Pablo Montiel und Jan C. SchuhrnEinleitungnnI. Grundlagen und Grundprobleme des Gesetzlichkeitsprinzips im StrafrechtnnEric HilgendorfnGesetzlichkeit als Instrument der Freiheitssicherung - Zur Grundlegung des Gesetzlichkeitsprinzips in der französischen Aufklärungsphilosophie und bei BeccariannRalph ChristensennDas Paradox der Rechtsentscheidung - Systemtheorie und DekonstruktionnnII. Allgemeine Anforderungen an die Umsetzung des Gesetzlichkeitsprinzips in der RechtsanwendungnnJesús-María Silva SáncheznGesetzesauslegung und strafrechtliche InterpretationskulturnnPablo Sánchez-OstiznDie Bedeutung von Legaldefinitionen für die Anwendung des StrafrechtsnnÍñigo Ortiz de Urbina GimenonDas strafrechtliche Gesetzlichkeitsprinzip - Ein Befehl an den Gesetzgeber ohne Bedeutung für die Gesetzesanwender?nnMatthias KlattnDie WortlautgrenzennIII. Das Gesetzlichkeitsprinzip in einzelnen Bereichen des materiellen StrafrechtsnnJosé Juan MoresonGesetzlichkeitsprinzip und RechtfertigungsgründennIngeborg PuppenRechtfertigung und BestimmtheitnnFranz StrengnDas Gesetzlichkeitsprinzip im Bereich der SchuldfähigkeitsentscheidungnnRaquel Montaner FernándeznDie normative Selbstregulierung im Umweltstrafrecht - Probleme aus Sicht des GesetzlichkeitsprinzipsnnIV. Blick über die Grenzen (des Nationalstaats und des materiellen Strafrechts)nnMatthias JahnnRechtstheoretische Grundlagen des Gesetzesvorbehaltes im StrafprozessrechtnnHans KudlichnDas Gesetzlichkeitsprinzip im deutschen StrafprozessrechtnnJan C. SchuhrnDer »Grundsatz der Gesetzmäßigkeit der Strafen« im Recht der Europäischen UnionnnKenneth S. GallantnGesetzlichkeit als Regel des Völkergewohnheitsrechts - Das Verbot der Rückwirkung von Straftaten und BestrafungennnJuan Pablo MontielnVon der »schlechten Angewohnheit« Menschenrechte zu verletzen - Analyse und Prognose des Gewohnheitsrechts als Quelle des VölkerstrafrechtsnnHelmut SatzgernDas Völkerstrafgesetzbuch zwischen Gesetzlichkeits- und KomplementaritätsprinzipnnV. Krise des Gesetzlichkeitsprinzips und Ansätze einer NeuausrichtungnnEnrique BacigaluponÜber die Gerechtigkeit und Rechtssicherheit im StrafrechtnnEugenio C. SarrabayrousenGesetzlichkeitskrise, Gesetzgebungstheorie und das in dubio pro reo-PrinzipnnLothar KuhlennAktuelle Probleme des BestimmtheitsgrundsatzesnnAutorenverzeichnis
Klappentext
Das für den modernen Verfassungsstaat prägende Gesetzlichkeitsprinzip wird in seiner bekannten Ausprägung nullum crimen, nulla poena sine lege geradezu als Grundvoraussetzung rechtsstaatlichen Strafens verstanden. So unstreitig das im Ausgangspunkt ist, so diffizil sind die aus ihm erwachsenden Konsequenzen im Detail. Die Schwierigkeiten beginnen bei den unvermeidbaren Unschärfen der natürlichen Sprache und setzen sich bei »bewusst flexibel« gestalteten Normen zur Regelung hochkomplexer bzw. sich rasch wandelnder Materien fort. Spezifische Problemlagen ergeben sich, wenn das Strafrecht die Grenzen des Nationalstaats - und damit gewachsene rechtliche Traditionen ebenso wie die Einheit der Rechtssprache - überschreitet. Im vorliegenden Sammelband gehen neunzehn deutsch-, spanisch- und englischsprachige Autoren den damit zusammenhängenden Fragen nach und widmen sich aus verschiedenen Blickwinkeln dem Gesetzlichkeitsprinzip im Strafrecht. Dogmengeschichtliche und rechtstheoretische Grundlagen finden dabei ebenso Berücksichtigung wie Probleme der »richtigen« Gesetzesauslegung (als Umsetzung des Programms des Gesetzlichkeitsprinzips), die Bedeutung des Gesetzlichkeitsprinzips für einzelne Problemkreise des materiellen Rechts und für das Strafprozessrecht oder spezifisch international-strafrechtliche Fragestellungen. Die Durchdringung der Materie wird dabei durch die Beschäftigung mit diesen Themen aus der Tradition verschiedener Rechtssysteme heraus vertieft.