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Die Richter des Jüngsten Gerichts
Roman
Akhanli, Dogan

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Produktbeschreibung

Dogan Akhanli knüpft an die von E. Hilsenrath für das Erzählen über den Genozid eingeführten Verfahren an und entwickelt sie entsprechend seinen literarischen Bedürfnissen weiter. Ein Zeitreisender, der weise Ümit Bey aus Izmir, steht im Zentrum. Zu den Zeitsprüngen kommen verschiedene Identitätswechsel: Ümit erlebt sich zeitweise als Armenier und Angehöriger der Opfer. Solche gegen den main stream offiziellen türkischen Selbstverständnisses gezeichneten und daher verwirrenden Perspektivwechsel und Metamorphosen entsprechen der Aussage der Trilogie Die verschwundenen Meere (Kayp Denizler), die der Generation des Autors zugefügten Leiden in den größeren Kontext einer seit langem andauernden, weil unbewältigten Gewalt zu stellen. Zugleich fordern Ümit Beys Identitätswechsel, aber auch die Schicksalsläufe einiger armenischer Protagonisten das Selbstverständnis einer Gesellschaft heraus, die sich nie in vollem Umfang ihrer nationalen Vergangenheit und noch nicht allzu weit entfernten Präsenz der Opfer bewusst werden konnte.

Über den Autor

Dogan Akhanli (geb. 1957) ist Schriftsteller und lebt in seit 1992 Köln. Der Militärputsch von 1980 in der Türkei zwang ihn in den Untergrund, 1985-87 saß er als politischer Häftling im Militärgefängnis von Istanbul. Die Trilogie bildet eine kritische Bestandsaufnahme der politischen Entwicklung der Republik Türkei in jenen Jahrzehnten, die der Autor während seiner Studien- und Jugendzeit in der Türkei als Zeitzeuge und politisch Verfolgter selbst erfahren hat. Der symbolhafte Titel, der sich in freierer Übersetzung auch mit "Die verschwundenen Horizonte (Perspektiven") wiedergeben ließe, bezieht sich auf das vom Militärputsch des Jahres 1980 geprägte Schicksal der Generation des Autors. 1998/99 erschien im Istanbuler Belge-Verlag "Kiyamet Günü Yargiçlari" ("Die Richter des jüngsten Gerichtes"), das den Völkermord an den Armeniern von 1915 thematisiert, als erster Band der Trilogie, der zweite "Gelincik Tarlasi" (Das Mohnblumenfeld); der letzte Roman der Trilogie "Der letzte Traum der Madonna" (2005); er erzählt über den Fall ,Struma', ein Flüchtlingsschiff, welches 1942 im Schwarzen Meer versenkt wurde und 769 jüdische Flüchtlinge mit in die Tiefe riss. Akhanli arbeitet beim "Kölner Appell gegen Rassismus", wo er Veranstaltungen und Kulturprojekte zum Völkermord an den Armeniern initiiert und durchführt.


Klappentext

Dogan Akhanli knüpft an die von E. Hilsenrath für das Erzählen über den Genozid eingeführten Verfahren an und entwickelt sie entsprechend seinen literarischen Bedürfnissen weiter. Ein "Zeitreisender", der weise Ümit Bey aus Izmir, steht im Zentrum. Zu den Zeitsprüngen kommen verschiedene Identitätswechsel: Ümit erlebt sich zeitweise als Armenier und Angehöriger der Opfer. Solche gegen den main stream offiziellen türkischen Selbstverständnisses gezeichneten und daher verwirrenden Perspektivwechsel und Metamorphosen entsprechen der Aussage der Trilogie "Die verschwundenen Meere" ("Kayip Denizler"), die der Generation des Autors zugefügten Leiden in den größeren Kontext einer seit langem andauernden, weil unbewältigten Gewalt zu stellen. Zugleich fordern Ümit Beys Identitätswechsel, aber auch die Schicksalsläufe einiger armenischer Protagonisten das Selbstverständnis einer Gesellschaft heraus, die sich nie in vollem Umfang ihrer nationalen Vergangenheit und noch nicht allzu weit entfernten Präsenz der Opfer bewusst werden konnte.



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