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Postume Veröffentlichungen. Schulpädagogik
Band 20: Postume Veröffentlichungen, Ungedrucktes, Schulpädagogik
Simmel, Georg

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Produktbeschreibung

Dies ist Simmels einzige Abhandlung pädagogischer Fragen; sie war nicht an theoretische Interessen geknüpft, sondern wollte der "pädagogischen Praxis selbst dienen". Bei ihrem Erscheinen wurde sie 1922 enthusiastisch begrüßt und hat in weiten Teilen bis heute nichts an Aktualität verloren. - "Das Erziehen pflegt unvollkommen zu sein, weil es mit jedem einzelnen seiner Akte zwei entgegengesetzten Tendenzen zu dienen hat: dem Befreien und dem Binden."

»Wir glauben eigentlich erst dann Dinge zu verstehen, wenn wir sie auf dasjenige zurückgeführt haben, was wir nicht verstehen und nicht verstehen können - auf die Kausalität, auf Axiome, auf Gott, auf den Charakter.« Georg Simmel

Dieser Band der Georg-Simmel-Gesamtausgabe vereinigt Simmels postum erschienene Arbeiten, die in weiten Teilen seit den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts vergriffen sind, und die wenigen bisher unpublizierten nachgelassenen Texte, die in Archiven und Sammlungen aufgefunden werden konnten. Der eigentliche Nachlaß Simmels ist verschollen: Er wurde von der Gestapo konfisziert und 1942 »zu Gunsten des Reiches« versteigert; seither fehlt jede Spur.
Die Texte dieses Bandes dokumentieren noch einmal die Breite des Simmelschen Arbeitsprogramms seiner letzten Lebensjahre: Kunstphilosophische, metaphysische und kulturtheoretische Studien finden sich neben Märchen und - überraschend - einer Schulpädagogik. Im Zentrum des Bandes steht Aus dem nachgelassenen Tagebuche mit seinen Aphorismen, Einfällen und Sentenzen, die noch einmal vor Augen führen, weshalb Simmel als »sensibelster Repräsentant des Wilhelminischen Deutschlands« und zugleich als einer der entscheidenden Theoretiker der Moderne angesehen wird.


Aus dem Inhalt:
Postume Veröffentlichungen

Abhandlungen
Werte des Goetheschen Lebens / Über Freiheit / Über die Liebe / Der platonische und der moderne Eros / Zur Philosophie des Schauspielers / Zum Problem des Naturalismus / Der Individualismus der modernen Zeit

Miszellen
Aus dem nachgelassenen Tagebuche / Aus der nachgelaßnen Mappe "Metaphysik" / Das Märchen von der Farbe / Fragment einer Einleitung

Ungedrucktes
Die Geschichte von den Leitern von Albinen / Die 3 Zauberer mit Katern mit den langen
Schwänzen

Schulpädagogik

Anhang: Gertrud Kantorowicz: Vorwort (zu Georg
Simmel: "Fragmente und Aufsätze aus dem Nachlaß")
»Zwei Dinge sind es, die Simmels Pädagogik so brauchbar machen. Zunächst ist es ihr Sinn für die in Spannung zueinander stehenden Aufgaben des Unterrichts. Simmel verfolgt solche Spannungen bis in dessen alltäglichste Erscheinungen hinein. Und das ist die zweite Qualität dieser Pädagogik: Sie redet über Probleme, die sich Erziehern wirklich stellen.« Jürgen Kaube Frankfurter Allgemeine Zeitung 20040607
Simmel, GeorgGeorg Simmel wurde am 1. März 1858 in Berlin als jüngstes von sieben Kindern des Fabrikanten Edward Simmel und dessen Frau Flora (geb. Bodenstein) geboren und starb am 26. September 1918 in Straßburg. Die Familie ist jüdischer Herkunft, beide Elternteile traten jedoch schon früh zum christlichen Glauben über. Georg Simmel wurde evangelisch getauft. Von 1876 bis 1881 studierte er an der Berliner Universität Geschichte, Völkerpsychologie und Philosophie. Seine erste Promotionsschrift Psychologisch-ethnologische Studien über die Anfänge der Musik wurde von dem Philosophiehistoriker Zeller und dem Physiker Helmholtz wegen formaler Fehler und »zu gewagter« Thesen abgelehnt. Als Dissertation wird jedoch die prämierte Abhandlung Darstellung und Beurteilungen von Kants verschiedenen Ansichten über das Wesen der Materie akzeptiert. Nach Überwindung weiterer Hindernisse wurde er 1885 mit der Schrift Kantische Studien im Fach Philosophie habilitiert und an der Berliner Universität zum Privatdozenten ernannt. Mit der öffentlichen Antrittsvorlesung »Über das Verhältnis des ethischen Ideals zu dem logischen und dem ästhetischen« begann er seine sehr erfolgreichen Veranstaltungen, die auch gesellschaftlich große Resonanz fanden. Trotz seines akademischen Erfolgs wurde Simmel mit antisemitischen Ressentiments konfrontiert. So wurde 1898 sein erster Antrag auf Erteilung eines Extraordinariats vom Kultusministerium abgelehnt. 1908 scheiterte seine Berufung auf die zweite Professur für Philosophie in Heidelberg trotz der Empfehlungen von Max Weber und Eberhard Gothein am antisemitischen Gutachten des im Alldeutschen Verband engagierten Berliner Historikers Dietrich Schäfer (1845-1929). Heute gilt Simmel als einer der wichtigsten und faszinierendsten Vertreter der Soziologie des 20. Jahrhunderts, der entscheidend zur Formierung dieser Disziplin als eigenständiger Wissenschaft beigetragen hat. Rammstedt, OttheinOtthein Rammstedt ist Professor em. der Universität Bielefeld und ist Herausgeber der Georg Simmel Gesamtausgabe.

Über den Autor

Georg Simmel wurde am 1. März 1858 in Berlin als jüngstes von sieben Kindern des Fabrikanten Edward Simmel und dessen Frau Flora (geb. Bodenstein) geboren und starb am 26. September 1918 in Straßburg. Die Familie ist jüdischer Herkunft, beide Elternteile traten jedoch schon früh zum christlichen Glauben über. Georg Simmel wurde evangelisch getauft. Von 1876 bis 1881 studierte er an der Berliner Universität Geschichte, Völkerpsychologie und Philosophie. Seine erste Promotionsschrift Psychologisch-ethnologische Studien über die Anfänge der Musik wurde von dem Philosophiehistoriker Zeller und dem Physiker Helmholtz wegen formaler Fehler und »zu gewagter« Thesen abgelehnt. Als Dissertation wird jedoch die prämierte Abhandlung Darstellung und Beurteilungen von Kants verschiedenen Ansichten über das Wesen der Materie akzeptiert. Nach Überwindung weiterer Hindernisse wurde er 1885 mit der Schrift Kantische Studien im Fach Philosophie habilitiert und an der Berliner Universität zum Privatdozenten ernannt. Mit der öffentlichen Antrittsvorlesung »Über das Verhältnis des ethischen Ideals zu dem logischen und dem ästhetischen« begann er seine sehr erfolgreichen Veranstaltungen, die auch gesellschaftlich große Resonanz fanden. Trotz seines akademischen Erfolgs wurde Simmel mit antisemitischen Ressentiments konfrontiert. So wurde 1898 sein erster Antrag auf Erteilung eines Extraordinariats vom Kultusministerium abgelehnt. 1908 scheiterte seine Berufung auf die zweite Professur für Philosophie in Heidelberg trotz der Empfehlungen von Max Weber und Eberhard Gothein am antisemitischen Gutachten des im Alldeutschen Verband engagierten Berliner Historikers Dietrich Schäfer (1845-1929). Heute gilt Simmel als einer der wichtigsten und faszinierendsten Vertreter der Soziologie des 20. Jahrhunderts, der entscheidend zur Formierung dieser Disziplin als eigenständiger Wissenschaft beigetragen hat.

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Klappentext

»Wir glauben eigentlich erst dann Dinge zu verstehen, wenn wir sie auf dasjenige zurückgeführt haben, was wir nicht verstehen und nicht verstehen können - auf die Kausalität, auf Axiome, auf Gott, auf den Charakter.« Georg SimmelDieser Band der Georg-Simmel-Gesamtausgabe vereinigt Simmels postum erschienene Arbeiten, die in weiten Teilen seit den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts vergriffen sind, und die wenigen bisher unpublizierten nachgelassenen Texte, die in Archiven und Sammlungen aufgefunden werden konnten. Der eigentliche Nachlaß Simmels ist verschollen: Er wurde von der Gestapo konfisziert und 1942 »zu Gunsten des Reiches« versteigert; seither fehlt jede Spur.Die Texte dieses Bandes dokumentieren noch einmal die Breite des Simmelschen Arbeitsprogramms seiner letzten Lebensjahre: Kunstphilosophische, metaphysische und kulturtheoretische Studien finden sich neben Märchen und - überraschend - einer Schulpädagogik. Im Zentrum des Bandes steht Aus dem nachgelassenen Tagebuche mit seinen Aphorismen, Einfällen und Sentenzen, die noch einmal vor Augen führen, weshalb Simmel als »sensibelster Repräsentant des Wilhelminischen Deutschlands« und zugleich als einer der entscheidenden Theoretiker der Moderne angesehen wird.


Subskriptionspreis bis zum Ersch. d. letzten Bandes EUR (D) 27,80 /EUR (A) 28,60 /CHF 49,40



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