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Deutsches Reich 1938 - August 1939. Bd.2
Deutsches Reich 1938 - August 1939. Hrsg. im Auftr. d. Bundesarchivs, d. Instituts f. Zeitgeschichte u. d. Lehrstuhls f. Neuere u. Neueste Geschichte an d. Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Heim, Susanne

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Deutsches Reich 1938 - August 1939. Bd.2

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Produktbeschreibung

Band 2 dokumentiert die Judenverfolgung im Deutschen Reich in den 20 Monaten zwischen Januar 1938 und dem Überfall auf Polen. In engem Zusammenhang mit den Kriegsvorbereitungen verhängte die NS-Führung für die deutschen Juden faktisch den Ausnahmezustand. Beamte, Minister, Parteifunktionäre und Nachbarn steigerten die Diskriminierung der Juden zum Terror, die wirtschaftliche Benachteiligung zur Enteignung, den Auswanderungsdruck zur Massenflucht. Im Pogrom vom 9. und 10. November 1938 wütete der von Goebbels so bezeichnete Volkszorn in Gestalt Zehntausender SA-Männer und Hitlerjungen. Hunderttausende sahen zu. Der Novemberpogrom und die anschließenden politischen Entscheidungen stehen im Zentrum dieses Bandes. Den zweiten Schwerpunkt bildet die Verfolgung, der die 190.000 österreichischen Juden seit dem Anschluss an Deutschland ausgesetzt waren, den dritten diejenigen Maßnahmen, mit denen die Vermögen der Verfolgten teils umstandslos enteignet, teils im Hinblick auf die künftige Enteignung unter staatliche Kontrolle gebracht wurden. Und schließlich dokumentiert dieser Band die gewaltsame Vertreibung der Juden aus Deutschland. Expansionspolitik, Pogrom und "Arisierung" verwandelten die Zwangsemigration in eine chaotische Fluchtbewegung bis der Kriegsbeginn für viele ein Entkommen unmöglich machte.

Mit der Edition zum Mord an den europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland wird in 16 Bänden eine repräsentative Auswahl von Quellen vorgelegt. Band 2 dokumentiert die Judenverfolgung im Deutschen Reich in den 20 Monaten zwischen Januar 1938 und dem Überfall auf Polen. In engem Zusammenhang mit den Kriegsvorbereitungen verhängte die NS-Führung für die deutschen Juden faktisch den Ausnahmezustand. Beamte, Minister, Parteifunktionäre und Nachbarn steigerten die Diskriminierung der Juden zum Terror, die wirtschaftliche Benachteiligung zur Enteignung, den Auswanderungsdruck zur Massenflucht. Im Pogrom vom 9. und 10. November 1938 wütete der von Goebbels so bezeichnete Volkszorn in Gestalt Zehntausender SA-Männer und Hitlerjungen. Hunderttausende sahen zu. Der Novemberpogrom und die anschließenden politischen Entscheidungen stehen im Zentrum dieses Bandes. Den zweiten Schwerpunkt bildet die Verfolgung, der die 190.000 österreichischen Juden seit dem Anschluss an Deutschland ausgesetzt waren, den dritten diejenigen Maßnahmen, mit denen die Vermögen der Verfolgten teils umstandslos enteignet, teils im Hinblick auf die künftige Enteignung unter staatliche Kontrolle gebracht wurden. Und schließlich dokumentiert dieser Band die gewaltsame Vertreibung der Juden aus Deutschland. Expansionspolitik, Pogrom und "Arisierung" verwandelten die Zwangsemigration in eine chaotische Fluchtbewegung - bis der Kriegsbeginn für viele ein Entkommen unmöglich machte.

Auf der Basis der Edition realisiert der Bayerische Rundfunk die dokumentarische Höredition "Die Quellen sprechen", die in Staffeln gesendet wird und unter www.die-quellen-sprechen.de nachzuhören ist.

Youtube-Link zur VEJ-Abschlusskonferenz: Deutsches Reich (Panel 1, 9. Mai 2023) und NS-Führung und deutsche Gesellschaft (Panel 10, 11. Mai 2023)

Vom 9. bis zum 11. Mai 2023 fand mit "Der Holocaust als europäisches Ereignis" die Abschlusskonferenz der Edition "Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933-1945" im Dokumentationszentrum Topographie des Terrors in Berlin statt.


1;Inhalt;6
2;Vorwort;8
3;Editorische Vorbemerkung;10
4;Einleitung;14
5;Dokumentenverzeichnis;66
6;Dokumente;84
7;Glossar;830
8;Abkürzungsverzeichnis;832
9;Verzeichnis der im Dokumententeil genannten Archive;836
10;Systematischer Dokumentenindex;837
11;Register der Institutionen, Firmen und Zeitschriften;838
12;Ortsregister;847
13;Personenregister;852

"ausgezeichnete Einleitung"
Rainer Blasius, FAZ, 11/2009

"Wer kompetente Aufklärung über diese Schreckenszeit anhand authentischer Dokumente sucht - hier ist sie."
Tagesspiegel Berlin, 10/2010

"Er ist als Nachschlagewerk sehr gut geeignet und generiert mit seinem Anhang aus systematischem Dokumentenindex, Register der Institutionen, Firmen und Zeitschriften, Orts- und Personenregister beste Voraussetzungen für künftige Forschungen."
Kurt Schilde, Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, 59. Jg. , 2/ 2011


Herausgegeben im Auftrag des Bundesarchivs, des Instituts für Zeitgeschichte München-Berlin und des Lehrstuhls für Neuere und Neueste Geschichte der Universität Freiburg
DOK. 11 (S. 99-100)

Berliner Tageblatt: Artikel vom 3. Februar 1938 über die Juden in Polen

Die Juden in Polen

Von unserem Korrespondenten Hans-Achim v. Dewitz2 Mit dem folgenden Aufsatz unseres Warschauer Korrespondenten über die Juden in Polen setzen wir die Behandlung des durch die Entwicklung in Rumänien nahe gerückten jüdischen Problems in Osteuropa fort, die mit dem Artikel Die Juden in Rumänien" in der Nummer 42 des Berliner Tageblattes" vom 26. Januar l.J. begonnen wurde.3 Die Schriftleitung.

Warschau, Anfang Februar. Von den rund 33 Millionen Menschen, die den polnischen Staat bilden, entfallen etwa 3 Millionen auf die Juden. Nächst den Ukrainern bilden sie die stärkste Volksgruppe. Dennoch ist es weniger die Eigenschaft des polnischen Judentums als grosse kulturelle und konfessionelle, nationale Minderheit, die den Kern der jüdischen Frage in Polen ausmacht. Dem Polen stellt sich einstweilen das Problem nicht so sehr als kulturelles oder als rassisches dar. Denn in beiden Beziehungen fehlen starke Reibungsflächen. Keine Minderheit führt ein ungestörteres kulturelles Eigenleben als die jüdische. Niemandem würde es einfallen, hier polonisieren" zu wollen.

Die blutmässige Vermischung spielt noch nicht die Rolle, die sie schroff in das Blickfeld der nationalen Aufmerksamkeit rücken müsste. Das stillschweigende Getto", das polnische und jüdische Bevölkerung auch heute noch voneinander trennt, mit den entsprechenden seelischen Hemmungen des Polen und den orthodoxen Prinzipien des Juden, ist erst von der kleinen Schicht der Assimilanten" teilweise durchbrochen worden, die auf dem Umweg über materiellen Aufstieg und konfessionellen Uebertritt den Zugang in die gehobeneren Schichten fanden und heute bereits einen unverkennbaren Einfluss auf den Gebieten entfalten, die dem jüdischen Intellekt von jeher zusagen.

So nur ist es möglich, dass der Charakter der jüdischen Frage als der eines Rasseproblems schlechthin in Polen verhältnismässig wenig erkannt wird, ja in der Regel, entsprechend der katholischen Doktrin, zugunsten rein konfessioneller Unterscheidungen verkannt wird. Die Aktualität der jüdischen Frage, wie der Pole sie für Polen sieht, liegt vornehmlich im Oekonomischen und Sozialen. Mehr und mehr wird sie zu einer Frage des beiderseitigen Lebensraums und der sozialen Struktur. Das Elend der breiten polnischen Massen verlangt ebenso nach Milderung wie das der jüdischen, und die junge Generation Polens sucht nach Aufstiegsmöglichkeiten.

Der Zusammenprall der polnischen und jüdischen Bevölkerung im Kampf um das täglich Brot erfolgt auf dem Pflaster des städtischen Erwerbslebens. Rund acht Millionen Menschen entbehren heute in Polen auf dem flachen Lande einer gesunden Existenzgrundlage. Eine Intensivierung der Landwirtschaft in ganz Polen, vornehmlich im Osten, würde nach vorsichtigen Schätzungen zwei bis drei Millionen von diesen acht noch in der Landarbeit unterbringen können. Was aber wird aus den überzähligen fünf Millionen Menschen? Sie drängen in die Städte, in das Erwerbsleben der Industrie, des Handels, des Handwerks.

Die Lage, die sie hier antreffen, ist keineswegs rosig. Die Industrie steckt in ihren Anfängen. Ihr grosszügiger Ausbau ist geplant, aber für das Tempo, in dem er möglich wird, ist auch der stürmischste Wille allein nicht ausschlaggebend, solange Kapital und immer wieder Kapital beschafft werden muss. Die Unterbringung überschüssiger polnischer Massen in der Industriearbeiterschaft verbleibt als Hoffnung nicht für heute und morgen vielleicht für übermorgen

Klappentext



mit der Edition zum Mord an den europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland wird in 16 Bänden eine repräsentative Auswahl von Quellen vorgelegt. Band 2 dokumentiert die Judenverfolgung im Deutschen Reich in den 20 Monaten zwischen Januar 1938 und dem Überfall auf Polen. In engem Zusammenhang mit den Kriegsvorbereitungen verhängte die NS-Führung für die deutschen Juden faktisch den Ausnahmezustand. Beamte, Minister, Parteifunktionäre und Nachbarn steigerten die Diskriminierung der Juden zum Terror, die wirtschaftliche Benachteiligung zur Enteignung, den Auswanderungsdruck zur Massenflucht. Im Pogrom vom 9. und 10. November 1938 wütete der von Goebbels so bezeichnete Volkszorn in Gestalt Zehntausender SA-Männer und Hitlerjungen. Hunderttausende sahen zu. Der Novemberpogrom und die anschließenden politischen Entscheidungen stehen im Zentrum dieses Bandes. Den zweiten Schwerpunkt bildet die Verfolgung, der die 190.000 österreichischen Juden seit dem Anschluss an Deutschland ausgesetzt waren, den dritten diejenigen Maßnahmen, mit denen die Vermögen der Verfolgten teils umstandslos enteignet, teils im Hinblick auf die künftige Enteignung unter staatliche Kontrolle gebracht wurden. Und schließlich dokumentiert dieser Band die gewaltsame Vertreibung der Juden aus Deutschland. Expansionspolitik, Pogrom und "Arisierung" verwandelten die Zwangsemigration in eine chaotische Fluchtbewegung - bis der Kriegsbeginn für viele ein Entkommen unmöglich machte. Auf der Basis der Edition realisiert der Bayerische Rundfunk die dokumentarische Höredition "Die Quellen sprechen", die in Staffeln gesendet wird und unter www.die-quellen-sprechen.de nachzuhören ist.




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