Notwehrsituationen innerhalb sozialer Näheverhältnisse unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht von der herkömmlichen Notwehrsituation zwischen Fremden. Kriminologische und soziologische Erkenntnisse zur Gewalt im sozialen Nahbereich belegen, dass ein Konflikt innerhalb eines sozialen Näheverhältnisses im Vergleich zum klassischen Notwehrfall unter gänzlich anderen Vorzeichen steht. Diese Besonderheiten auf der Sachverhaltsebene wurden bislang in die breit geführte Diskussion über die beziehungsbedingte Notwehrbeschränkung nur in Ansätzen mit einbezogen, obwohl deren Berücksichtigung für die rechtliche Bewertung und eine interessengerechte Lösung der Notwehrsituation innerhalb solcher Näheverhältnisse unerlässlich wäre. Die vorliegende Arbeit hat es sich zum Ziel gemacht, die Notwehrsituation innerhalb sozialer Näheverhältnisse unter Einbeziehung der Erkenntnisse zum Phänomen der häuslichen Gewalt einer Prüfung zu unterziehen. Im Mittelpunkt steht hierbei die Frage, ob und inwieweit die von Literatur und Rechtsprechung aufgestellten Grundsätze der Verteidigungsbeschränkung in derartigen Notwehrsituationen im Kontext der heute geltenden gesellschaftlichen und soziologischen Gegebenheiten noch als zeitgemäß, rechtlich zulässig und kriminalpolitisch sinnvoll zu bewerten sind.
Kapitel 1: Die Abhängigkeit der Notwehrdogmatik von gesellschaftlichen und kriminalpolitischen EntwicklungenDie Entwicklung der Notwehrdogmatik der letzten Jahrzehnte – Die Diskussion zum Thema Gewalt im sozialen Nahraum und die Veränderung kriminalpolitischer Zielsetzungen – Gleichlauf zwischen kriminalpolitischer Entwicklung zum Thema der häuslichen Gewalt und der beziehungsbedingten Notwehrbeschränkung?Kapitel 2: Der Meinungsstand zur beziehungsbedingten Notwehrbeschränkung in Rechtsprechung und RechtslehreDie beziehungsbedingte Notwehrbeschränkung in der Rechtsprechung – Die beziehungsbedingte Notwehrbeschränkung in der RechtslehreKapitel 3: Die Tatbestandsmerkmale der Notwehr und ihre Besonderheiten bei Auseinandersetzungen innerhalb sozialer NäheverhältnisseDie Notwehrlage – Die Verteidigungshandlung – Das subjektive RechtfertigungselementKapitel 4: Die Begründungsmodelle der beziehungsbedingten Notwehrbeschränkung in Rechtslehre und RechtsprechungDie beziehungsbedingte Notwehrbeschränkung unter Berücksichtigung der Grundprinzipien der Notwehr – Die beziehungsbedingte Notwehrbeschränkung unter Berücksichtigung des strafrechtlichen Garantenprinzips – Die beziehungsbedingte Notwehrbeschränkung aus verfassungsmäßiger Perspektive – Die beziehungsbedingte Notwehrbeschränkung nach dem Begründungsmodell des BGHKapitel 5: Zusammenfassung und AusblickLiteraturverzeichnis
Notwehrsituationen innerhalb sozialer Näheverhältnisse unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht von der herkömmlichen Notwehrsituation zwischen Fremden. Kriminologische und soziologische Erkenntnisse zur Gewalt im sozialen Nahbereich belegen, dass ein Konflikt innerhalb eines sozialen Näheverhältnisses im Vergleich zum klassischen Notwehrfall unter gänzlich anderen Vorzeichen steht. Die vorliegende Arbeit hat es sich zum Ziel gemacht, die Notwehrsituation innerhalb sozialer Näheverhältnisse unter Einbeziehung der Erkenntnisse zum Phänomen der häuslichen Gewalt einer Prüfung zu unterziehen.
»Insgesamt ist festzuhalten, dass Almuth Voß mit erfreulicher sprachlicher Klarheit die Diskussion um die strafrechtsdogmatische Problematik der beziehungsbedingten Notwehrbeschränkung um einen stärker interdisziplinär geprägten Ansatz bereichert hat. Die aus ihrer facettenreichen Herangehensweise gewonnene Neubewertung verdient Zustimmung und Berücksichtigung. Insofern ist der Dissertation Die Notwehrsituation innerhalb sozialer Näheverhältnisse von Almuth Voß eine weite Verbreitung zu wünschen.« Prof. Dr. Andreas Peilert, in: Archiv für Kriminologie, Bd. 232, 5-6/2013
Kapitel 1: Die Abhängigkeit der Notwehrdogmatik von gesellschaftlichen und kriminalpolitischen Entwicklungen
Die Entwicklung der Notwehrdogmatik der letzten Jahrzehnte - Die Diskussion zum Thema Gewalt im sozialen Nahraum und die Veränderung kriminalpolitischer Zielsetzungen - Gleichlauf zwischen kriminalpolitischer Entwicklung zum Thema der häuslichen Gewalt und der beziehungsbedingten Notwehrbeschränkung?
Kapitel 2: Der Meinungsstand zur beziehungsbedingten Notwehrbeschränkung in Rechtsprechung und Rechtslehre
Die beziehungsbedingte Notwehrbeschränkung in der Rechtsprechung - Die beziehungsbedingte Notwehrbeschränkung in der Rechtslehre
Kapitel 3: Die Tatbestandsmerkmale der Notwehr und ihre Besonderheiten bei Auseinandersetzungen innerhalb sozialer Näheverhältnisse
Die Notwehrlage - Die Verteidigungshandlung - Das subjektive Rechtfertigungselement
Kapitel 4: Die Begründungsmodelle der beziehungsbedingten Notwehrbeschränkung in Rechtslehre und Rechtsprechung
Die beziehungsbedingte Notwehrbeschränkung unter Berücksichtigung der Grundprinzipien der Notwehr - Die beziehungsbedingte Notwehrbeschränkung unter Berücksichtigung des strafrechtlichen Garantenprinzips - Die beziehungsbedingte Notwehrbeschränkung aus verfassungsmäßiger Perspektive - Die beziehungsbedingte Notwehrbeschränkung nach dem Begründungsmodell des BGH
Kapitel 5: Zusammenfassung und Ausblick
Literaturverzeichnis
"Insgesamt ist festzuhalten, dass Almuth Voß mit erfreulicher sprachlicher Klarheit die Diskussion um die strafrechtsdogmatische Problematik der beziehungsbedingten Notwehrbeschränkung um einen stärker interdisziplinär geprägten Ansatz bereichert hat. Die aus ihrer facettenreichen Herangehensweise gewonnene Neubewertung verdient Zustimmung und Berücksichtigung. Insofern ist der Dissertation 'Die Notwehrsituation innerhalb sozialer Näheverhältnisse' von Almuth Voß eine weite Verbreitung zu wünschen." Prof. Dr. Andreas Peilert, in: Archiv für Kriminologie, Bd. 232, 5-6/2013
Dissertationsschrift
Inhaltsverzeichnis
Kapitel 1: Die Abhängigkeit der Notwehrdogmatik von gesellschaftlichen und kriminalpolitischen Entwicklungen
Die Entwicklung der Notwehrdogmatik der letzten Jahrzehnte - Die Diskussion zum Thema Gewalt im sozialen Nahraum und die Veränderung kriminalpolitischer Zielsetzungen - Gleichlauf zwischen kriminalpolitischer Entwicklung zum Thema der häuslichen Gewalt und der beziehungsbedingten Notwehrbeschränkung?
Kapitel 2: Der Meinungsstand zur beziehungsbedingten Notwehrbeschränkung in Rechtsprechung und Rechtslehre
Die beziehungsbedingte Notwehrbeschränkung in der Rechtsprechung - Die beziehungsbedingte Notwehrbeschränkung in der Rechtslehre
Kapitel 3: Die Tatbestandsmerkmale der Notwehr und ihre Besonderheiten bei Auseinandersetzungen innerhalb sozialer Näheverhältnisse
Die Notwehrlage - Die Verteidigungshandlung - Das subjektive Rechtfertigungselement
Kapitel 4: Die Begründungsmodelle der beziehungsbedingten Notwehrbeschränkung in Rechtslehre und Rechtsprechung
Die beziehungsbedingte Notwehrbeschränkung unter Berücksichtigung der Grundprinzipien der Notwehr - Die beziehungsbedingte Notwehrbeschränkung unter Berücksichtigung des strafrechtlichen Garantenprinzips - Die beziehungsbedingte Notwehrbeschränkung aus verfassungsmäßiger Perspektive - Die beziehungsbedingte Notwehrbeschränkung nach dem Begründungsmodell des BGH
Kapitel 5: Zusammenfassung und Ausblick
Literaturverzeichnis
Klappentext
Notwehrsituationen innerhalb sozialer Näheverhältnisse unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht von der herkömmlichen Notwehrsituation zwischen Fremden. Kriminologische und soziologische Erkenntnisse zur Gewalt im sozialen Nahbereich belegen, dass ein Konflikt innerhalb eines sozialen Näheverhältnisses im Vergleich zum klassischen Notwehrfall unter gänzlich anderen Vorzeichen steht. Diese Besonderheiten auf der Sachverhaltsebene wurden bislang in die breit geführte Diskussion über die beziehungsbedingte Notwehrbeschränkung nur in Ansätzen mit einbezogen, obwohl deren Berücksichtigung für die rechtliche Bewertung und eine interessengerechte Lösung der Notwehrsituation innerhalb solcher Näheverhältnisse unerlässlich wäre. Die vorliegende Arbeit hat es sich zum Ziel gemacht, die Notwehrsituation innerhalb sozialer Näheverhältnisse unter Einbeziehung der Erkenntnisse zum Phänomen der häuslichen Gewalt einer Prüfung zu unterziehen. Im Mittelpunkt steht hierbei die Frage, ob und inwieweit die von Literatur und Rechtsprechung aufgestellten Grundsätze der Verteidigungsbeschränkung in derartigen Notwehrsituationen im Kontext der heute geltenden gesellschaftlichen und soziologischen Gegebenheiten noch als zeitgemäß, rechtlich zulässig und kriminalpolitisch sinnvoll zu bewerten sind.