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Historische Forschungen 60, Historische Forschungen 60
Wolfgang Reinhard

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Produktbeschreibung

Der Freiburger Historiker bewegt sich seit seinen frühen Versuchen wirtschafts- und sozialhistorischer Papst- und Kirchengeschichte gern in Grenzzonen der Geschichtswissenschaft. So ergab sich aus der empirischen Falsifikation des Konzepts »Gegenreformation« die Vorstellung einer in allen Kirchen parallel verlaufenden »Konfessionalisierung« als politisch-sozialer Fundamentalprozeß der frühen Neuzeit. Damit wird die Staatsbildung zum Thema, insbesondere ihre finanziellen und militärischen Momente, deren Zusammenwirken die zentrale Rolle in einer neuen Theorie spielt. Theoretische Reflexion von Forschung und Anregungen anderer Fächer sollen aber letztlich auf historische Erklärung von Denk- und Verhaltensmustern hinauslaufen, eine Variante historischer Kulturanthropologie. Darauf zielt ein neues Konzept für Elitenforschung ebenso wie der Nachweis, daß deutsche Geschichtswissenschaft deutsch durch ein Denkmuster Luthers geworden ist. Und in diesem Sinn wurde europäische Expansion über die Erde als Kulturkontakt behandelt, im Bereich der Mission wie der Philologie.
Inhaltsverzeichnis: Macht und Menschlichkeit. Autobiobibliographisches Vorwort - 1. Kirche: 1.1. Papa Pius. Prolegomena zu einer Sozialgeschichte des Papsttums ( 1972) - 1.2. Reformpapsttum zwischen Renaissance und Barock - 1.3. Kirche als Mobilitätskanal in der frühneuzeitlichen Gesellschaft - 2. Konfession: 2.1. Gegenreformation als Modernisierung? Prolegomena zu einer Theorie des konfessionellen Zeitalters (1977) - 2.2. Konfession und Konfessionalisierung in Europa (1981) - 2.3. Zwang zur Konfessionalisierung? Prolegomena zu einer Theorie des konfessionellen Zeitalters (1983) - 3. Staat: 3.1. Staatsmacht als Kreditproblem. Zur Struktur und Funktion des frühneuzeitlichen Ämterhandels (1974) - 3.2. Humanismus und Militarismus. Antike-Rezeption und Kriegshandwerk in der oranischen Heeresreform (1986) - 3.3. Staat und Heer in England im Zeitalter der Revolutionen (1986) - 3.4. Das Wachstum der Staatsgewalt. Historische Reflexionen (1992) - 4. Methode: 4.1. Möglichkeiten und Grenzen der Verbindung von Kirchengeschichte mit Sozial- und Wirtschaftsgeschichte (1981) - 4.2. Freunde und Kreaturen. »Verflechtung« als Konzept zur Erforschung historischer Führungsgruppen (1979) - 4.3. Martin Luther und der Ursprung der historistischen Geschichtswissenschaft in Deutschland (1993) - 5. Expansion: 5.1. Gelenkter Kulturwandel im 17. Jahrhundert. Akkulturation in den Jesuitenmissionen als universalhistorisches Problem (1976) - 5.2. Sprachbeherrschung und Weltherrschaft. Sprache und Sprachwissenschaft in der europäischen Expansion (1987) - Bibliographie Wolfgang Reinhard


Wolfgang Reinhard, geboren 1937, ist Professor em. für neuere Geschichte in Freiburg. Er veröffentlichte Bücher zur Papstgeschichte, zur europäischen Expansion und zum Kolonialismus, zur historischen Anthropologie undzur Vergleichenden Verfassungsgeschichte Europas. Erwähnt sei besonders seine vierbändige "Geschichte der europäischen Expansion" (1983-1990).

Inhaltsverzeichnis



Inhaltsverzeichnis: Macht und Menschlichkeit. Autobiobibliographisches Vorwort - 1. Kirche: 1.1. Papa Pius. Prolegomena zu einer Sozialgeschichte des Papsttums ( 1972) - 1.2. Reformpapsttum zwischen Renaissance und Barock - 1.3. Kirche als Mobilitätskanal in der frühneuzeitlichen Gesellschaft - 2. Konfession: 2.1. Gegenreformation als Modernisierung? Prolegomena zu einer Theorie des konfessionellen Zeitalters (1977) - 2.2. Konfession und Konfessionalisierung in Europa (1981) - 2.3. Zwang zur Konfessionalisierung? Prolegomena zu einer Theorie des konfessionellen Zeitalters (1983) - 3. Staat: 3.1. Staatsmacht als Kreditproblem. Zur Struktur und Funktion des frühneuzeitlichen Ämterhandels (1974) - 3.2. Humanismus und Militarismus. Antike-Rezeption und Kriegshandwerk in der oranischen Heeresreform (1986) - 3.3. Staat und Heer in England im Zeitalter der Revolutionen (1986) - 3.4. Das Wachstum der Staatsgewalt. Historische Reflexionen (1992) - 4. Methode: 4.1. Möglichkeiten und Grenzen der Verbindung von Kirchengeschichte mit Sozial- und Wirtschaftsgeschichte (1981) - 4.2. Freunde und Kreaturen. "Verflechtung" als Konzept zur Erforschung historischer Führungsgruppen (1979) - 4.3. Martin Luther und der Ursprung der historistischen Geschichtswissenschaft in Deutschland (1993) - 5. Expansion: 5.1. Gelenkter Kulturwandel im 17. Jahrhundert. Akkulturation in den Jesuitenmissionen als universalhistorisches Problem (1976) - 5.2. Sprachbeherrschung und Weltherrschaft. Sprache und Sprachwissenschaft in der europäischen Expansion (1987) - Bibliographie Wolfgang Reinhard


Klappentext



Der Freiburger Historiker bewegt sich seit seinen frühen Versuchen wirtschafts- und sozialhistorischer Papst- und Kirchengeschichte gern in Grenzzonen der Geschichtswissenschaft. So ergab sich aus der empirischen Falsifikation des Konzepts "Gegenreformation" die Vorstellung einer in allen Kirchen parallel verlaufenden "Konfessionalisierung" als politisch-sozialer Fundamentalprozeß der frühen Neuzeit. Damit wird die Staatsbildung zum Thema, insbesondere ihre finanziellen und militärischen Momente, deren Zusammenwirken die zentrale Rolle in einer neuen Theorie spielt. Theoretische Reflexion von Forschung und Anregungen anderer Fächer sollen aber letztlich auf historische Erklärung von Denk- und Verhaltensmustern hinauslaufen, eine Variante historischer Kulturanthropologie. Darauf zielt ein neues Konzept für Elitenforschung ebenso wie der Nachweis, daß deutsche Geschichtswissenschaft deutsch durch ein Denkmuster Luthers geworden ist. Und in diesem Sinn wurde europäische Expansion über die Erde als Kulturkontakt behandelt, im Bereich der Mission wie der Philologie.



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