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Airwitch
Liebe zwischen Himmel und Erde
Eva Maria Höreth

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Produktbeschreibung

Eva Maria Höreth wurde als Sonntagskind am Erntedankfest des Jahres 1981 in Offenbach geboren. In ihrer Jugend hat sie alle Agatha Christie Krimis verschlugen, doch seit sie Walter Moers "Die Stadt der träumenden Bücher" gelesen hat, gehört ihr Herz der Fantasy. Ihre Uniabschlussarbeit schrieb sie über die Fernsehserie "Charmed – Zauberhafte Hexen und die Mythologie in der Serie". Wenn sie sich eine Zauberkraft aussuchen könnte, würde sie gerne telekinetisches Orbing können, um mehr Zeit zum Schreiben und Lesen zu haben. Sie lebt in einem drei Generationenhaus mit ihrem Mann und Sohn, sowie zwei Meerschweinchen. Mit "Moonwitch -Liebe zwischen Licht und Schatten" veröffentlichte sie 2014 ihr Debüt, mit dem sie sich den Traum verwirklichte ihr eigenes Buch im Regal stehen zu haben.
Als June Elair zu ihrem Onkel Matt und dessen Tochter Maja zieht, ahnt sie noch nicht, dass sich ihr Leben vollkommen auf den Kopf stellen wird. Ihre verstorbene Großmutter hat ihr ihre Hexengene vermacht und plötzlich kann sie fliegen, denn sie gehört zum Clan der Lufthexen.Außerdem lernt June den Mädchenschwarm Sky kennen, der hinter jedem Rock her ist und auch bei June versucht zu landen. Sowie seinen schüchternen Zwillingsbruder Sam, der denkt, dass er gegen seinen Bruder keine Chance hat, June für sich zu gewinnen. So steht June auf einmal nicht nur zwischen zwei Männern, muss lernen das Fliegen unter Kontrolle zu bekommen, bevor jemand entdeckt, was sie ist, sondern gerät auch in einen Krieg zwischen magischen Wesen von denen sie bis vor kurzem noch nicht mal wusste, dass sie existieren.
Leseprobe Kapitel 1Erschöpft stieg June aus dem Zug. Nach einem Überseeflug, weiteren acht Stunden Zugfahrt, drei Umstiegen und diversen Bekanntschaften – auf die sie gut und gerne hätte verzichten können – kam sie endlich an ihrem Ziel an. Burrows prangte auf einem dunkelblauen Schild, das über dem Bahnsteig hing. Ein charmanter junger Mann bot ihr an, ihr mit den Koffern zu helfen, doch spätestens als er die Trolleys hochhob und aus dem Zug hievte, bereute er es, seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen. June lächelte ihn dankbar an, trotzdem verschwand er schnell wieder im Zug. Und June stand alleine mit den beiden Koffern, dem Rucksack auf dem Rücken und einer Umhängetasche auf dem Bahnsteig. Alles, was sie besaß, war darin verstaut. Wer hätte gedacht, dass sich siebzehn Jahre so einfach einpacken ließen? Naja, bei den Koffern war es nicht ganz so einfach gewesen. Nur mit brachialer Gewalt und vollem Körpereinsatz hatte sie die Reißverschlüsse und Schnallen schließen können. Eigentlich hatte ihr Onkel versprochen sie abzuholen, doch bisher fehlte jede Spur von ihm. Also schleifte sie die Koffer mehr, als dass sie sie zog, über den Bahnsteig zum Bahnhofsgebäude. Die Rollen waren nicht mehr die jüngsten und das Gewicht tat sein Übriges. Das gab ein unschönes Geräusch auf dem Boden der Bahnhofshalle und hallte zu allem Überfluss noch von den hohen Decken. Alle paar Meter musste sie eine Pause machen.Außer dem Mann am Fahrkartenschalter war niemand in der Halle. Anscheinend verreisten die Einwohner von Burrows nicht sehr oft. Der Mann mit der altmodischen Schaffnermütze sah sie böse an. Er schien ebenso froh wie June, als sie es endlich einmal quer durch die Halle geschafft hatte. Ihre Handflächen, in die sich die Koffergriffe gebohrt hatten, schmerzten.Die Tür zum Vorplatz stellte die letzte Hürde dar. Sie stellte die beiden Koffer ab, zog die Tür auf und blockierte sie mit ihrem Körper. Dann schob sie den schwarzen Koffer mit den vielen Aufklebern so weit wie möglich auf den Vorplatz hinaus, ehe sie den zweiten nachholte. Allerdings verstellte ihr der buntbeklebte den Weg. Unter Ächzen schob sie ihn millimeterweise vorwärts. Erst als die Tür ihr von hinten noch einen Schubs gab und sie hinaus ins Freie stolperte, war sie dem Bahnhof mit beiden Koffern entkommen.Die Sonne blinzelte June entgegen und blendete sie für einen Moment. Doch der genügte. Etwas flog über Koffer Nummer eins und riss June um. Unsanft landete sie auf den Pflastersteinen. Der Rucksack bewahrte sie vor einem Zusammenstoß ihres Hinterkopfes mit dem Boden. Stattdessen landete sie auf ihrem Hinterteil, dass weniger Glück hatte.»Kannst du nicht aufpassen, wo du hinläufst?«Bitte? Was sollte das denn? Sie konnte doch gar nichts dafür! June lag wie eine Schildkröte auf dem Rücken und streckte alle Viere in die Höhe. Sie hörte Gekicher, konnte durch das blendende Sonnenlicht und die langen blonden Haare, die sich aus dem Knoten gelöst hatten, aber noch immer nichts sehen. »Warte, ich helf dir auf!« Die Stimme klang nun sanfter und freundlicher. Orlando Bloom trat wie eine Sonnenfinsternis vor sie. Nicht die Legolas-Version, sondern die Troja-Version streckte ihr eine Hand entgegen. Junes Gehirn brauchte ein paar Sekunden, bis es sich an den Anblick gewöhnt und die Situation verarbeitet hatte. Schließlich gab sie ihm ihre Hand. June lächelte dem Jungen mit den braunen Locken entgegen, der sie mühsam wieder auf die Beine zog. »Au. Ich glaube, mein Knöchel ist verstaucht!« Sie konnte ihn kaum belasten, so dass sie nur auf einem Bein zum Stehen kam. Allerdings nur, um erneut ins Wanken zu geraten. Doch der fremde Junge stützte sie und half ihr, sich auf einen ihrer Koffer zu setzen.»Tut mir leid, dass ich dich so blöd angemacht habe, aber du bist wie aus dem Nichts aufgetaucht!« Erst jetzt entdeckte June das Longboard, das ohne ihn weitergefahren und in einiger Entfernung zum Stehen gekommen war. Und den Helm, den er in der einen Hand hielt und der ihn vor einer schlimmen Kopfverletzung bewahrt hatte. Nur seine linke Hand blutete. »Die Sonne hat mich geblendet.«»Hey Sam, alles in Ordnung? Können wir weiter?« Zwei Jungs, ebenfalls mit Skateboards, und ein Mädchen auf Rollschuhen warteten in sicherer Distanz auf den Jungen, dessen Name anscheinend Sam war. Das Mädchen mit dem schwarzen Haar, das sie zu einem Pferdeschwanz zusammen gemacht trug, kicherte noch immer.»Meiner Hand gehts gut. Ist nur ´ne Schürfwunde, nicht weiter schlimm. Ich komm gleich, geht schon mal vor«, rief Sam ihnen zu. Die drei schnappten sich ihre Longboards und fuhren weiter. »Du kannst ruhig zu deinen Freunden gehen, ich komm schon klar!« June begutachtete ihren Fuß und biss sich vor Schmerzen auf die Lippe. »Bist du sicher? Dein Knöchel sieht nicht gut aus. Außerdem ...« Er deutete auf den Vorplatz, wo die Hälfte ihrer Klamotten in einem Umkreis von drei Metern verstreut lag. Der Koffer mit den Aufklebern war bei dem Zusammenstoß aufgeplatzt. Ausgerechnet der mit ihrer Unterwäsche! Sam hob einen knallpinken BH von den Pflastersteinen auf, der ihm am nächsten lag, und hielt ihn an einem der Träger für alle sichtbar in die Höhe. »Okay, wahrscheinlich könnte ich etwas Hilfe gebrauchen«, gab June lächelnd zu.»Soll ich ...« Er deutete grinsend auf den BH in seiner Hand.»Nein!« Das fehlte June gerade noch, dass er auch ihre Höschen einsammelte. »Ich kenne nicht mal deinen Namen und du wühlst schon in meiner Unterwäsche!«»Wo sind bloß meine Manieren geblieben? Ach warte, die hast du über den Haufen gefahren!« Er grinste süffisant. »Mein Name ist Sam Terraia.« Er ließ die Hand samt BH sinken. »Sehr nett, danke. Ich heiße übrigens June, June Elair. Ich werde das nächste Schuljahr hier verbringen und bei meinem Onkel wohnen, der bestimmt gleich kommt. Er wollte mich hier abholen.« Sie reckte den Hals, konnte ihren Onkel jedoch nirgends sehen.»Wie heißt dein Onkel denn?«»Matthew Baker. Kennst du ihn?« »Ja, ich helfe ihm manchmal in seiner Autowerkstatt aus.«Wie aufs Stichwort hielt ein hellblauer Pick-up am Rande des Bahnhofsplatzes. Matthew Baker sprang aus der Fahrerkabine. June hatte ihn mit fülligerem, dunklerem Haar und weniger Falten in Erinnerung, aber das letzte Mal hatte sie ihn vor sechs Jahren gesehen, bei der Taufe seiner Tochter Maja, die nun hinter ihm aus dem Truck kletterte und die June nicht wiedererkannt hätte, so groß war sie geworden. »Hey, June. Entschuldige die Verspätung!« Verdutzt blickte ihr Onkel sich um. »Was ist denn hier passiert? Geht´s dir gut?«Die Hälfte von Junes Klamotten lag um einen aufgeplatzten Koffer herum auf den Pflastersteinen des Bahnhofsvorplatzes verteilt. June selbst saß mit einem immer dicker werdenden Knöchel auf ihrem anderen Koffer und ein junger Mann war über sie gebeugt. June konnte sich schon vorstellen, wie das wirkte...»Hi, Onkel Matt. Ich würde sagen, eine Verkettung unglücklicher Umstände. Mein Knöchel schmerzt, aber ansonsten geht´s mir gut.«»Maja, hebst du Junes Klamotten auf?«Das blonde Mädchen hüpfte fröhlich davon und fing an Junes Unterhosen, T-Shirts und sonstige Kleidungsstücke einzusammeln. Ihre lockigen Haare waren zu zwei schiefen Zöpfen gebunden, die auf und ab wippten, wann immer sie sich herunterbeugte, um etwas aus Junes Koffer aufzulesen. »Hi Sam.« Die beiden Männer gaben sich freundschaftlich die Hand. »Du hast also meine Nichte June schon kennen gelernt.«»Ja, so ungefähr«, gestand Sam und rieb sich peinlich berührt den Hinterkopf. »Ihr solltet aber bei Dr. Faye vorbeifahren, der Knöchel sieht nicht gut aus.«»Machen wir. Und du solltest deine Hand verbinden lassen. Ich brauche dich diese Woche für einige Aufträge.« »Kannst du laufen?« June belastete ihren Fuß, verzog schmerzverzerrt das Gesicht und schüttelte den Kopf, woraufhin ihr Onkel sie hochhob, zu seinem Truck trug und auf den Beifahrersitz setzte, während Sam den unbeschädigten Koffer auf die Ladefläche hievte. Maja hatte mittlerweile fast alle Klamotten zusammengesucht und in den aufgesprungenen Koffer geworfen. Ans Schließen des Trolleys war jedoch nicht mehr zu denken. June sah zu, wie ihr Onkel alles so gut wie möglich verstaute und den Koffer notdürftig mit einem Abschleppseil verschnürte.Sam trat an die Beifahrertür und verabschiedete sich. »Hat mich gefreut, dich kennen zu lernen!«»Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich mich wirklich darüber freuen kann«, erklärte June mit ernster Miene. Sam öffnete den Mund, um etwas zu sagen, schloss ihn jedoch direkt wieder.»Das war nur ein Scherz, Sam!« June lachte und Sam stimmte mit ein. »Also dann vermutlich bis morgen in der Schule.« »Klar. Ciao Matt, bis Dienstag.« Sam drehte sich um und rollte auf seinem Longboard davon.Nach einem Halt beim Arzt betrat June ihr neues Zuhause humpelnd. Das letzte Mal war sie nach Majas Geburt hier gewesen. Ihre Eltern hatten einen Zwischenstopp zwischen zwei Ausgrabungen einlegen können. June wusste noch, dass sie es damals toll fand, in einem richtigen Haus mit einem Dach über dem Kopf zu wohnen, das Regen und Sturm ohne Probleme trotze. Damals hatte sie sich gewünscht, dass ihre Eltern normaler wären und irgendwann sesshaft werden würden. Doch June hörte immer nur Nur noch die nächste Ausgrabung, dann ist Schluss Liebes!. Irgendwann hatte June beschlossen, zumindest das letzte Schuljahr an ein und demselben Ort zu verbringen. Es war nicht ungewöhnlich, dass sie während des Schuljahres die Schule wechselte – wenn sie überhaupt eine besuchte. Meistens bekam sie Privatunterricht über das Internet. Da sie nicht viele Verwandte besaß, war die Auswahl überschaubar gewesen. Eigentlich kam nur ihr Onkel Matthew Baker in Betracht, der Bruder ihres Vaters. Da sie sich nicht oft sahen und kaum kannten, hatte June sich kaum getraut, ihn zu fragen, ob sie für ein ganzes Schuljahr bei ihm einziehen durfte. Doch ihr Onkel war direkt begeistert gewesen. Der Deal war, dass June ab und an auf seine Tochter Maja aufpassen sollte und auch im Haushalt einsprang.Das kleine Haus in der Brown Street hatte June noch genauso in Erinnerung. Es wirkte von außen einladend und gemütlich durch die Kletterpflanzen, die die Wände emporwuchsen und es wie ein verwunschenes Hexenhaus aussehen ließen. Ihr Onkel Matt hatte ihr das alte Zimmer seiner Frau freigeräumt, die bei Majas Geburt gestorben war. June war froh, als sie nach diesem langen Tag endlich in ein Bett mit einer richtigen Matratze fallen konnte, dass so herrlich weich war und so schön duftete. Und das nicht so schmal war, wie die Feldbetten, in denen sie sonst schlafen musste, dass man beinahe herausfiel, wenn man sich umdrehte. Und man hatte keinen Sand in den Haaren, wenn man aufwachte. Sie ging ins angrenzende Badezimmer, das sie ganz für sich allein hatte. Als sie die Badewanne sah, hätte sie sich am liebsten gleich ein heißes Bad eingelassen. Ein Luxus, den es in archäologischen Ausgrabungscamps nicht gab. Schon heißes Wasser und eine Dusche zählten dort zur Komfortausstattung. An die Klohäuschen, zu denen man nachts mit Lampe und Insektenspray schleichen musste, wollte sich June gar nicht erinnern. Das hier war das Paradies. Sie freute sich auf ihr neues Leben, auch wenn es so wild begonnen hatte. Sie musste an Sam denken, den Jungen der sie umgefahren hatte und wegen dem jetzt ihr Fuß schmerzte. Aber eigentlich war er ganz nett. Er hatte sich entschuldigt – und er sah unverschämt gut aus. June putze Zähne, wusch sich das Gesicht und löste ihren Dutt, aus dem ohnehin schon zahlreiche Strähnen heraushingen, so dass ihr die Haare über den Rücken bis zum Po fielen. Schnell kämmte sie ihre Haare, dann fiel sie einfach nur noch aufs Bett. Die lange Reise hatte sie völlig erledigt.Es klopfte an der Tür. Ihr Onkel und Maja steckten die Köpfe ins Zimmer. »Wir wollen dich gar nicht lange stören, du bist bestimmt sehr müde. Ich wollte nur nachsehen, ob du alles hast, was du brauchst?« June setzte sich auf. »Ja danke, das Zimmer ist fantastisch!«»Du musst doch am Verhungern sein!«»Ich hab im Flugzeug was zu essen bekommen und mich dann nur noch von Erdnüssen aus Bahnhofsautomaten ernährt, also ja.«»Dann kommt das hier vermutlich gerade rechtzeitig.« Matt zauberte eine Tüte mit Fastfood hinter seinem Rücken hervor und Maja brachte sie June. Sie überreichte sie ihr und bemerkte traurig: »Du hast´s gut, ich darf das nie essen!« »Vielleicht hast du ja heute Glück und darfst bei meinen Pommes mit naschen?«June und Maja blickten zu Matt und grinsten. »Wenn ihr mich so anseht, kann ich wohl nicht nein sagen! Also, gut. Ausnahmsweise. Aber danach lässt du June erst mal in Ruhe ankommen, in Ordnung?«»Alles klar.« Maja trollte sich zu June aufs Bett und griff in die Pommes, die June ausgepackt hatte.»Deine Haare sind so wunderschön lang. Sie sehen aus wie Elsas Haare!«»Wer ist Elsa?« »Du kennst Elsa nicht? Aus Die Eiskönigin? Das ist mein absoluter Lieblingsfilm!«»Ähm nein, sorry, da muss ich passen. Den kenne ich tatsächlich nicht.«Die wenigen Filme, die sie kannte, hatte sie in schlechter Streaming-Qualität in ihrem Beduinenzelt gesehen, während ihre Eltern mit den Ausgrabungen beschäftigt waren. Ein Kino gab es meist nicht in der Nähe und auch Internet war nicht immer verfügbar. »Aber wir können ihn uns demnächst vielleicht zusammen ansehen?«Maja grinste. »Das wäre großartig! Er wird dir bestimmt gefallen!« Gemeinsam naschten sie die Pommes und den Burger, doch zu viel mehr war June nicht in der Lage. Sie war so müde, dass sie ihre Klamotten auszog, in den Koffern aber nicht nach einem frischen T-Shirt suchte. Stattdessen kuschelte sie sich in ihr neues Bett, das herrlich nach Waschmittel roch, und schlief sofort ein.

Eva Maria Höreth wurde als Sonntagskind am Erntedankfest des Jahres 1981 in Offenbach geboren. In ihrer Jugend hat sie alle Agatha Christie Krimis verschlugen, doch seit sie Walter Moers "Die Stadt der träumenden Bücher" gelesen hat, gehört ihr Herz der Fantasy. Ihre Uniabschlussarbeit schrieb sie über die Fernsehserie "Charmed - Zauberhafte Hexen und die Mythologie in der Serie". Wenn sie sich eine Zauberkraft aussuchen könnte, würde sie gerne telekinetisches Orbing können, um mehr Zeit zum Schreiben und Lesen zu haben. Sie lebt in einem drei Generationenhaus mit ihrem Mann und Sohn, sowie zwei Meerschweinchen. Mit "Moonwitch -Liebe zwischen Licht und Schatten" veröffentlichte sie 2014 ihr Debüt, mit dem sie sich den Traum verwirklichte ihr eigenes Buch im Regal stehen zu haben.
Leseprobe Kapitel 1Erschöpft stieg June aus dem Zug. Nach einem Überseeflug, weiteren acht Stunden Zugfahrt, drei Umstiegen und diversen Bekanntschaften - auf die sie gut und gerne hätte verzichten können - kam sie endlich an ihrem Ziel an. Burrows prangte auf einem dunkelblauen Schild, das über dem Bahnsteig hing. Ein charmanter junger Mann bot ihr an, ihr mit den Koffern zu helfen, doch spätestens als er die Trolleys hochhob und aus dem Zug hievte, bereute er es, seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen. June lächelte ihn dankbar an, trotzdem verschwand er schnell wieder im Zug. Und June stand alleine mit den beiden Koffern, dem Rucksack auf dem Rücken und einer Umhängetasche auf dem Bahnsteig. Alles, was sie besaß, war darin verstaut. Wer hätte gedacht, dass sich siebzehn Jahre so einfach einpacken ließen? Naja, bei den Koffern war es nicht ganz so einfach gewesen. Nur mit brachialer Gewalt und vollem Körpereinsatz hatte sie die Reißverschlüsse und Schnallen schließen können. Eigentlich hatte ihr Onkel versprochen sie abzuholen, doch bisher fehlte jede Spur von ihm. Also schleifte sie die Koffer mehr, als dass sie sie zog, über den Bahnsteig zum Bahnhofsgebäude. Die Rollen waren nicht mehr die jüngsten und das Gewicht tat sein Übriges. Das gab ein unschönes Geräusch auf dem Boden der Bahnhofshalle und hallte zu allem Überfluss noch von den hohen Decken. Alle paar Meter musste sie eine Pause machen.Außer dem Mann am Fahrkartenschalter war niemand in der Halle. Anscheinend verreisten die Einwohner von Burrows nicht sehr oft. Der Mann mit der altmodischen Schaffnermütze sah sie böse an. Er schien ebenso froh wie June, als sie es endlich einmal quer durch die Halle geschafft hatte. Ihre Handflächen, in die sich die Koffergriffe gebohrt hatten, schmerzten.Die Tür zum Vorplatz stellte die letzte Hürde dar. Sie stellte die beiden Koffer ab, zog die Tür auf und blockierte sie mit ihrem Körper. Dann schob sie den schwarzen Koffer mit den vielen Aufklebern so weit wie möglich auf den Vorplatz hinaus, ehe sie den zweiten nachholte. Allerdings verstellte ihr der buntbeklebte den Weg. Unter Ächzen schob sie ihn millimeterweise vorwärts. Erst als die Tür ihr von hinten noch einen Schubs gab und sie hinaus ins Freie stolperte, war sie dem Bahnhof mit beiden Koffern entkommen.Die Sonne blinzelte June entgegen und blendete sie für einen Moment. Doch der genügte. Etwas flog über Koffer Nummer eins und riss June um. Unsanft landete sie auf den Pflastersteinen. Der Rucksack bewahrte sie vor einem Zusammenstoß ihres Hinterkopfes mit dem Boden. Stattdessen landete sie auf ihrem Hinterteil, dass weniger Glück hatte.»Kannst du nicht aufpassen, wo du hinläufst?«Bitte? Was sollte das denn? Sie konnte doch gar nichts dafür! June lag wie eine Schildkröte auf dem Rücken und streckte alle Viere in die Höhe. Sie hörte Gekicher, konnte durch das blendende Sonnenlicht und die langen blonden Haare, die sich aus dem Knoten gelöst hatten, aber noch immer nichts sehen. »Warte, ich helf dir auf!« Die Stimme klang nun sanfter und freundlicher. Orlando Bloom trat wie eine Sonnenfinsternis vor sie. Nicht die Legolas-Version, sondern die Troja-Version streckte ihr eine Hand entgegen. Junes Gehirn brauchte ein paar Sekunden, bis es sich an den Anblick gewöhnt und die Situation verarbeitet hatte. Schließlich gab sie ihm ihre Hand. June lächelte dem Jungen mit den braunen Locken entgegen, der sie mühsam wieder auf die Beine zog. »Au. Ich glaube, mein Knöchel ist verstaucht!« Sie konnte ihn kaum belasten, so dass sie nur auf einem Bein zum Stehen kam. Allerdings nur, um erneut ins Wanken zu geraten. Doch der fremde Junge stützte sie und half ihr, sich auf einen ihrer Koffer zu setzen.»Tut mir leid, dass ich dich so blöd angemacht habe, aber du bist wie aus dem Nichts aufgetaucht!« Erst jetzt entdeckte June das Longboard, das ohne ihn weitergefahren und in einiger Entfernung zum Stehen gekommen war. Und den Helm, den er in der einen Hand hielt und der ihn vo

Über den Autor

Eva Maria Höreth wurde als Sonntagskind am Erntedankfest des Jahres 1981 in Offenbach geboren. In ihrer Jugend hat sie alle Agatha Christie Krimis verschlugen, doch seit sie Walter Moers "Die Stadt der träumenden Bücher" gelesen hat, gehört ihr Herz der Fantasy. Ihre Uniabschlussarbeit schrieb sie über die Fernsehserie "Charmed - Zauberhafte Hexen und die Mythologie in der Serie". Wenn sie sich eine Zauberkraft aussuchen könnte, würde sie gerne telekinetisches Orbing können, um mehr Zeit zum Schreiben und Lesen zu haben. Sie lebt in einem drei Generationenhaus mit ihrem Mann und Sohn, sowie zwei Meerschweinchen. Mit "Moonwitch -Liebe zwischen Licht und Schatten" veröffentlichte sie 2014 ihr Debüt, mit dem sie sich den Traum verwirklichte ihr eigenes Buch im Regal stehen zu haben.


Klappentext

Als June Elair zu ihrem Onkel Matt und dessen Tochter Maja zieht, ahnt sie noch nicht, dass sich ihr Leben vollkommen auf den Kopf stellen wird. Ihre verstorbene Großmutter hat ihr ihre Hexengene vermacht und plötzlich kann sie fliegen, denn sie gehört zum Clan der Lufthexen.nAußerdem lernt June den Mädchenschwarm Sky kennen, der hinter jedem Rock her ist und auch bei June versucht zu landen. Sowie seinen schüchternen Zwillingsbruder Sam, der denkt, dass er gegen seinen Bruder keine Chance hat, June für sich zu gewinnen. So steht June auf einmal nicht nur zwischen zwei Männern, muss lernen das Fliegen unter Kontrolle zu bekommen, bevor jemand entdeckt, was sie ist, sondern gerät auch in einen Krieg zwischen magischen Wesen von denen sie bis vor kurzem noch nicht mal wusste, dass sie existieren.



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