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Kritische Philologie
Essays zu Literatur, Sprache und Macht in Indien und Europa
Pollock, Sheldon

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Produktbeschreibung

Die Frage, wie die Philologie Texten Sinn und Bedeutung gibt, wird in Werken vom antiken Indien bis zum modernen Westen untersucht.Philologie ist dann »kritisch«, wenn sie das Machtfeld einbezieht, das auf ihre Versuche einwirkt, Texten Sinn und Bedeutung zu geben - wenn sie sich selbst historisch wird, nicht provinziell ist und methodisch pluralistisch bleibt. Und sie ist »kritisch«, wenn sie die drei Ebenen der Interpretation, die im Verstehen zusammenwirken, namentlich den Historismus, den Traditionalismus und die Gegenwärtigkeit, erfasst und formuliert. Nur wenn man diese Ebenen ausdrücklich nennt, darf man einen Wahrheitsanspruch erheben.Diese Gedanken werden in einem breiten Spektrum von Texten und Praktiken entwickelt, die vom klaxssischen Indien bis zur westlichen Moderne reichen. Zu den Gedanken gehören die Vernakularisierung der Welt - also das Ersetzen kosmopolitischer Formen der Literatur und der Macht durch regionale Sprachen und Gemeinschaftsformen, die zu einer frühen Moderne führten; der Erfolg des Komparatismus in Europa als Modus kultureller Erklärung und politischer Hegemonie; die Pflege des Sanskrit im NS-Staat; der Grenzfall einer nicht-kritischen Philologie; die Form des Imperialismus in Gestalt der Imitation vom achämenidischen Persien bis zum Amerika von George W. Bush.Kritische Philologie ist nicht nur eine akademische Übung und Praxis, sondern ist uns behilflich, wichtige politisch-kulturelle Werte zu pflegen. Du bist, wie du liest, und zu lernen, verschieden zu lesen, bedeutet zu lernen, verschieden zu sein.
Sheldon Pollock ist Arvind Raghunathan Professor of Sanskrit and South Asian Studies an der Columbia University und Herausgeber der Murty Classical Library of India (Harvard University Press).Veröffentlichungen u. a.: The Language of the Gods in the World of Men (2006); Literary Cultures in History (2003); World Philology (2015). Christoph König, geb. 1956, Professor für deutsche Literatur an der Universität Osnabrück, 2008 /9 Fellow im Wissenschaftskolleg zu Berlin, 2011 /12 Fellow im Forscherkolleg »Fate, Freedom and Prognostication« der Universität Erlangen-Nürnberg, 2019 Professeur invité an der École normale supérieure, Paris. Mitglied des internationalen PEN.Veröffentlichungen u. a.: Lektüre und Geltung (Mithg. 2020); Jean Bollack. The Art of Reading (Mithg., 2017); L`intelligence du texte. Rilke - Celan - Wittgenstein (2016); »O komm und geh«. Skeptische Lektüren der »Sonette an Orpheus« von Rilke (2014). Brigitte Schöning, Lektorin, Übersetzerin und Wissenschaftsmanagerin, ist diepersönliche Referentin des Präsidenten der Universität Osnabrück.

Über den Autor



Der Autor:
Sheldon Pollock ist Arvind Raghunathan Professor of Sanskrit and South Asian Studies an der Columbia University und Herausgeber der Murty Classical Library of India (Harvard University Press).
Veröffentlichungen u. a.: The Language of the Gods in the World of Men (2006); Literary Cultures in History (2003); World Philology (2015).

Der Herausgeber:
Christoph König, geb. 1956, leitete die Arbeitsstelle für die Erforschung der Geschichte der Germanistik im Deutschen Literaturarchiv Marbach, bevor er 2005 Professor an der Universität Osnabrück wurde. Gastprofessuren führten ihn nach Paris und in die USA, 2008/2009 war er Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin.


Klappentext



Philologie ist dann »kritisch«, wenn sie das Machtfeld einbezieht, das auf ihre Versuche einwirkt, Texten Sinn und Bedeutung zu geben - wenn sie sich selbst historisch wird, nicht provinziell ist und methodisch pluralistisch bleibt. Und sie ist »kritisch«, wenn sie die drei Ebenen der Interpretation, die im Verstehen zusammenwirken, namentlich den Historismus, den Traditionalismus und die Gegenwärtigkeit, erfasst und formuliert. Nur wenn man diese Ebenen ausdrücklich nennt, darf man einen Wahrheitsanspruch erheben.
Diese Gedanken werden in einem breiten Spektrum von Texten und Praktiken entwickelt, die vom klassischen Indien bis zur westlichen Moderne reichen. Zu den Gedanken gehören die Vernakularisierung der Welt - also das Ersetzen kosmopolitischer Formen der Literatur und der Macht durch regionale Sprachen und Gemeinschaftsformen, die zu einer frühen Moderne führten; der Erfolg des Komparatismus in Europa als Modus kultureller Erklärung und politischer Hegemonie; die Pflege des Sanskrit im NS-Staat; der Grenzfall einer nicht-kritischen Philologie; die Form des Imperialismus in Gestalt der Imitation vom achämenidischen Persien bis zum Amerika von George W. Bush.
Kritische Philologie ist nicht nur eine akademische Übung und Praxis, sondern ist uns behilflich, wichtige politisch-kulturelle Werte zu pflegen. Du bist, wie du liest, und zu lernen, verschieden zu lesen, bedeutet zu lernen, verschieden zu sein.



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