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Avantgardistische Chormusik als komponierte Negative Theologie
György Ligeti: Lux aeterna Dieter Schnebel: AMN Helmut Lachenmann: Consolation II Heinz Holliger: Psalm
Hermanutz, Tobias

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Produktbeschreibung

Innerhalb der musikalischen Avantgarde der 1960er Jahre schufen Komponisten wie György Ligeti, Dieter Schnebel, Helmut Lachenmann oder Heinz Holliger eine völlig neue Art von geistlicher Chormusik. Die bis dahin geltenden Konventionen wurden gezielt zerschlagen, was musikalisch nicht selten zu provokativen und verstörenden Ergebnissen führte. Analytisch kann ein solches Komponieren im weitesten Sinne als 'experimentelle Sprachmusik' erfasst werden. Doch wie lässt sich deren theologischer Gehalt deuten? Idealerweise unter Zuhilfenahme einer Theologie, die ebenso zu polarisieren vermag und deren Denkfiguren etwas mit den Mechanismen und Funktionsweisen der Musik zu tun haben: der Negativen Theologie. Die unterschiedlichen Strömungen dieser Methode hinterfragen seit jeher überkommene religiöse Sprache und affirmatives religiöses Denken. So korrespondieren in Werken wie Lux aeterna, AMN, Consolation II und Psalm musikalische Negationen mit theologischen. Das Potential, das durch diese Korrespondenzen freigelegt wird, ermöglicht ein vernünftiges, am intellektuellen Puls der Moderne liegendes Nachdenken über die Kategorien der Transzendenz und über die Gottesfrage selbst.
1 Prolog 2 Nährböden 2.1 Serialismus 2.2 John Cage 2.2.1 Dekontextualisierung des Klangs, Öffnung der Musik zur Nichtmusik und neues Hören 2.2.2 Dekonstruktion des Werkbegriffs, Negation 2.2.3 Vormusikalische Impulse in und hinter der Musik: Philosophie, Anarchie, Gesellschaft 2.3 Gesellschaft 2.4 Clytus Gottwald, die Schola Cantorum und Neue Musik als spekulative Theologie 3 Analysen 3.1 Sprache und Musik 3.2 Sprache als Musik 3.2.1 Übertragung instrumentaler Tendenzen - Wagners sprachnahe Stimmführung - Schönbergs Sprechgesang 3.2.2 Musikalisierung von Sprechkünsten 3.2.3 Avantgardistische Vokalkompositionen 3.3 »ein Hinüberwachsen von einer Harmonie zur anderen«: Lux aeterna 3.4 Modulierende Laut- und Sprechverläufe: AMN 3.5 »einen Text übers Vertonen hinaus 'komponieren'«: Consolation II 3.6 Die Auslöschung des Klangs oder »unhörbare Chormusik« : Psalm 4 Negationen 4.1 Negative Theologie 4.1.1 Historie und Moderne der Negativen Theologie 4.1.2 Barth - Bonhoeffer - Sölle 4.1.3 Negative Theologie und avantgardistische Chormusik? - Eine interpretatorische Anfrage 4.2 Negativität und musikalische Avantgarde 4.3 Exkurs: Negative Theologie und Kunst 5 Deutungen 5.1 Der moderne Mensch und Kategorien der Transzendenz: Lux aeterna 5.1.1 Negation von Zeit und ihre Bedingungen 5.1.2 Unendlichkeit, Ewigkeit und Negative Theologie 5.2 Der moderne Mensch und das Sprechen zu/vor Gott: AMN 5.2.1 Negation von religiöser Sprache 5.2.2 Gebet und Negative Theologie 5.3 Der moderne Mensch staunend vor dem Absoluten: Consolation II 5.3.1 Negation und Dekonstruktion als Voraussetzungen neuer Wahrnehmung 5.3.2 Der Sterblichen Staunen und Negative Theologie 5.4 Der moderne Mensch im Angesicht von Katastrophen, Leid und Tod - Theodizee nach Auschwitz: Psalm 5.4.1 Negation des Tons oder Negation des Klangs? 5.4.2 Verstummen und Negative Theologie 6 Epilog 7 Quellenverzeichnis 7.1 Abkürzungen 7.2 Musikalien 7.3 Musikwissenschaftliche Literatur 7.4 Theologisch-philosophische Literatur 7.5 Sonstige Literatur 7.6 Verzeichnis der Abbildungen 8 Anhang 8.1 Korrespondenz mit Dieter Schnebel vom 29.8.2013 8.2 Korrespondenz mit Clytus Gottwald vom 11.9.2013 8.3 Korrespondenz mit Helmut Lachenmann vom 14.11.2013
Tobias Paul Hermanutz (*1983) studierte Schulmusik, Kirchenmusik (A), Dirigieren, kath. Theologie und Musikwissenschaft (Promotion 2014) in Trossingen, Rottenburg, Tübingen und Karlsruhe. Er arbeitet als Kirchenmusiker, Chorleiter und freier Autor in München und Umgebung.

Über den Autor



Tobias Paul Hermanutz (*1983) studierte Schulmusik, Kirchenmusik (A), Dirigieren, kath. Theologie und Musikwissenschaft (Promotion 2014) in Trossingen, Rottenburg, Tübingen und Karlsruhe. Er arbeitet als Kirchenmusiker, Chorleiter und freier Autor in München und Umgebung.


Inhaltsverzeichnis

1 Prolog nn2 Nährböden n2.1 Serialismus n2.2 John Cage n2.2.1 Dekontextualisierung des Klangs, Öffnung der Musik zur Nichtmusik und neues Hören n2.2.2 Dekonstruktion des Werkbegriffs, Negation n2.2.3 Vormusikalische Impulse in und hinter der Musik: Philosophie, Anarchie, Gesellschaft n2.3 Gesellschaft n2.4 Clytus Gottwald, die Schola Cantorum und Neue Musik als spekulative Theologie nn3 Analysen n3.1 Sprache und Musik n3.2 Sprache als Musik n3.2.1 Übertragung instrumentaler Tendenzen - Wagners sprachnahe Stimmführung - Schönbergs Sprechgesang n3.2.2 Musikalisierung von Sprechkünsten n3.2.3 Avantgardistische Vokalkompositionen n3.3 »ein Hinüberwachsen von einer Harmonie zur anderen«: Lux aeterna n3.4 Modulierende Laut- und Sprechverläufe: AMN n3.5 »einen Text übers Vertonen hinaus ,komponieren'«: Consolation II n3.6 Die Auslöschung des Klangs oder »unhörbare Chormusik« : Psalm nn4 Negationen n4.1 Negative Theologie n4.1.1 Historie und Moderne der Negativen Theologie n4.1.2 Barth - Bonhoeffer - Sölle n4.1.3 Negative Theologie und avantgardistische Chormusik? - Eine interpretatorische Anfrage n4.2 Negativität und musikalische Avantgarde n4.3 Exkurs: Negative Theologie und Kunst nn5 Deutungen n5.1 Der moderne Mensch und Kategorien der Transzendenz: Lux aeterna n5.1.1 Negation von Zeit und ihre Bedingungen n5.1.2 Unendlichkeit, Ewigkeit und Negative Theologie n5.2 Der moderne Mensch und das Sprechen zu/vor Gott: AMN n5.2.1 Negation von religiöser Sprache n5.2.2 Gebet und Negative Theologie n5.3 Der moderne Mensch staunend vor dem Absoluten: Consolation II n5.3.1 Negation und Dekonstruktion als Voraussetzungen neuer Wahrnehmung n5.3.2 Der Sterblichen Staunen und Negative Theologie n5.4 Der moderne Mensch im Angesicht von Katastrophen, Leid und Tod - Theodizee nach Auschwitz: Psalm n5.4.1 Negation des Tons oder Negation des Klangs? n5.4.2 Verstummen und Negative Theologie nn6 Epilog nn7 Quellenverzeichnis n7.1 Abkürzungen n7.2 Musikalien n7.3 Musikwissenschaftliche Literatur n7.4 Theologisch-philosophische Literatur n7.5 Sonstige Literatur n7.6 Verzeichnis der Abbildungen nn8 Anhang n8.1 Korrespondenz mit Dieter Schnebel vom 29.8.2013 n8.2 Korrespondenz mit Clytus Gottwald vom 11.9.2013 n8.3 Korrespondenz mit Helmut Lachenmann vom 14.11.2013


Klappentext



Innerhalb der musikalischen Avantgarde der 1960er Jahre schufen Komponisten wie György Ligeti, Dieter Schnebel, Helmut Lachenmann oder Heinz Holliger eine völlig neue Art von geistlicher Chormusik. Die bis dahin geltenden Konventionen wurden gezielt zerschlagen, was musikalisch nicht selten zu provokativen und verstörenden Ergebnissen führte. Analytisch kann ein solches Komponieren im weitesten Sinne als »experimentelle Sprachmusik« erfasst werden. Doch wie lässt sich deren theologischer Gehalt deuten? Idealerweise unter Zuhilfenahme einer Theologie, die ebenso zu polarisieren vermag und deren Denkfiguren etwas mit den Mechanismen und Funktionsweisen der Musik zu tun haben: der Negativen Theologie. Die unterschiedlichen Strömungen dieser Methode hinterfragen seit jeher überkommene religiöse Sprache und affirmatives religiöses Denken. So korrespondieren in Werken wie Lux aeterna, AMN, Consolation II und Psalm musikalische Negationen mit theologischen. Das Potential, das durch diese Korrespondenzen freigelegt wird, ermöglicht ein vernünftiges, am intellektuellen Puls der Moderne liegendes Nachdenken über die Kategorien der Transzendenz und über die Gottesfrage selbst.



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