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Mittelstadt
Urbanes Leben jenseits der Metropole
Schmidt-Lauber, Brigitta & Baumgart, Sabine & Bergerson, Andrew S. & Benz, Nicola & Dietzsch, Ina & Fischer, Norbert & Gyr, Ueli & Habit, Daniel & Haumann, Sebastian & Kather, Gesa

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Produktbeschreibung

Viele Menschen in Europa leben in Städten, die weder Groß- noch Kleinstadt sind - in so genannten Mittelstädten. Was kennzeichnet dieses städtische Leben zwischen Provinz und Metropole? Die Autorinnen und Autoren erkunden Alltagswelten, suchen nach mittelstädtischen Lebensstilen und Lebensgefühlen und analysieren die Inszenierung von mittelstädtischen Stadtbildern. Erstmals tragen Vertreterinnen und Vertreter der Kultur- und Sozialwissenschaften, der Geschichtswissenschaft sowie der Stadt- und Raumplanung ihre Forschungen zusammen und bieten neue Perspektiven auf diesen bislang wenig untersuchten Typus Stadt.

Mit Beiträgen von Andrew S. Bergerson, Ueli Gyr, Daniel Habit, Rolf Lindner, Clemens Zimmermann u. a.
Viele Menschen in Europa leben in Städten, die weder Groß- noch Kleinstadt sind - in so genannten Mittelstädten. Was kennzeichnet dieses städtische Leben zwischen Provinz und Metropole? Die Autorinnen und Autoren erkunden Alltagswelten, suchen nach mittelstädtischen Lebensstilen und Lebensgefühlen und analysieren die Inszenierung von mittelstädtischen Stadtbildern. Erstmals tragen Vertreterinnen und Vertreter der Kultur- und Sozialwissenschaften, der Geschichtswissenschaft sowie der Stadt- und Raumplanung ihre Forschungen zusammen und bieten neue Perspektiven auf diesen bislang wenig untersuchten Typus Stadt.Mit Beiträgen von Andrew S. Bergerson, Ueli Gyr, Daniel Habit, Rolf Lindner, Clemens Zimmermann u. a.
InhaltPerspektiven der StadtforschungUrbanes Leben in der Mittelstadt: Kulturwissenschaftliche Annäherungen an ein interdisziplinäres ForschungsfeldBrigitta Schmidt-Lauber"Maß und Mitte" - Middletown RevisitedRolf LindnerKonstruktionen der MittelstadtMittelstadt als IdeologieDas Beispiel der Münsteraner Altstadt im Wiederaufbau (1945-1960)Marcus TermeerBürgerinitiative contra Stadtplanung: Der rekonstruktive Wiederaufbau der Aschaffenburger Löwenapotheke seit 1984Georg Wagner-KyoraPlanungsstrategien zur Gestaltung mittelstädtischer LebensräumeHolger LeimbrockInszenierungen von StadtbildernZum kulturellen Gedächtnis deutscher UniversitätsstädteMarita Metz-BeckerInszenierung einer Mittelstadt - Dessau um 1900Marcus StippakMittelstädte, EU-Strukturpolitik und der Zwang zur InszenierungDaniel HabitStrukturwandel der LebensweltenMittelstadt und MetropolregionNorbert FischerMittelstadt als Stadt dazwischenIna Dietzsch / Dominik SchollMittelstädte im demographischen Wandel - Herausforderungen für die strategische StadtentwicklungSabine Baumgart / Andrea RüdigerAlltag in der MittelstadtHausbesetzungen in Hilden 1980-1982Protest im Kontext lokaler Ambitionen und RealitätSebastian HaumannKulturelle Vielfalt als Ausdruck von Urbanität?Migranten in FriedrichshafenGertraud KochPolitische Praxen von sozialen Randgruppen in Spatown und MilltownGesa KatherRaum und Zeit in der deutschen MittelstadtAndrew Stuart BergersonViel Vergnügen! Das "großstädtische" Unterhaltungsangebot in der Mittelstadt Freiburg im Breisgau in den 1920er JahrenNicola BenzForschungsperspektiven - Interdisziplinäre Statements einer PodiumsdiskussionNeue Prozessmuster in Schweizer MittelstädtenUeli GyrDie Mittelstadt - Normalfall oder Idealbild der Stadtentwicklung?Clemens ZimmermannAnmerkungen aus Sicht der kulturhistorischen Stadt-Land-ForschungFranz-Werner KerstingAusblickBilanz und Perspektiven interdisziplinärer MittelstadtforschungBrigitta Schmidt-Lauber / Anne WessnerAutorinnen und Autoren
Der Sammelband vermittelt einene variantenreichen, gut strukturiereten Einblick in das Thema. (H-Soz-u-Kult, 01.10.2010)
Brigitta Schmidt-Lauber war Professorin am Institut für Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie in Göttingen und ist seit 2009 Professorin und Vorständin des Instituts für Europäische Ethnologie der Universität Wien.
Bestimmungen der MittelstadtBislang wird der Begriff "Mittelstadt" vor allem quantitativ gefasst und als solcher vielfach in der deutschen Gemeindestatistik genutzt. Ausgangspunkt hierfür bietet bemerkenswerter Weise noch immer die Internationale Statistikkonferenz von 1887, nach der Städte mit einer Einwohnerzahl von 20.000 bis 100.000 als "Mittelstädte" und Städte, die eine Bevölkerung von über 100.000 Einwohnern aufweisen, als "Großstädte" gelten (Brockhaus 2006: 588; vgl. Adam 2005b: 496, 509). Bis heute folgt die amtliche Statistik in Deutschland diesen Definitionen. In Anbetracht der gravierenden gesellschaftlichen Transformationsprozesse, die seit Ende des 19. Jahrhunderts stattgefunden und zu erheblichen Veränderungen des Alltagslebens geführt haben, überzeugt eine solche Festschreibung längst nicht mehr und wird nun schon seit 50 Jahren kritisiert. Inzwischen wird deshalb in der deutschen Stadtforschung vermehrt auch eine andere Bemessungsgrundlage genutzt, die in der Raumforschung verankert ist (Kühn 1969: 11) und auf kritischen Diskussionen der veralteten quantitativen Zuordnung basiert (vgl. Kunzmann 2004). Demnach wird der Stadttyp Mittelstadt mit einer Bewohnerzahl von 50.000 bis 250.000 beziffert, was den gesellschaftlichen Verhältnissen der Spätmoderne in der Tat angemessener erscheint (Adam 2005b: 496). Allerdings mehren sich die Stimmen derer, die eine einheitliche Definition von Städtetypen nach statistischen Größenklassen an sich für wenig dienlich halten, da es bundes- und weltweit gravierende Unterschiede zwischen Städten einer Größenordnung gibt, sowohl was ihre Funktionen als auch was ihre Struktur und ihre Rolle im Siedlungsnetz betrifft (Hannemann 2002: 268-270; Flacke 2004: 27; Adam 2005b: 495f.; Brunet 1997: 13; Lamarre 1997: 41; zur Vielfalt der Klein- und Mittelstädte vgl. Kunzmann 2004).Kategoriale Einordnungen von Städten allein aufgrund ihrer statistischen Größe bleiben also in vielerlei Hinsicht ungenau und vor allem wenig aussagekräftig. So sagt die Zahl der Einwohner nicht automatisch etwas über die gesellschaftliche, kulturelle und politische Bedeutung einer Stadt aus und auch nichts über das Lebensgefühl am Ort (siehe auch Löw u.a. 2007: 11). Zahlen allein beantworten die Frage nach der spezifischen Form von Urbanität, nach den Erfahrungsgehalten und dominanten Alltagswelten nicht; konkret auf das Tagungsthema bezogen sagen sie nichts über die Kennzeichen mittelstädtischen Lebens.Gewöhnliche Lebensrealitäten und Routinen bilden den genuinen Untersuchungsgegenstand der Alltagskulturwissenschaft Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie. Die ethnologisch-kulturwissenschaftliche Stadtforschung eruiert die Selbstverständlichkeiten, Erfahrungsgehalte und Alltagspraktiken urbanen Lebens speziell aus Sicht der Akteure, sie widmet sich dem städtischen Lebensgefühl und spezifischen urbanen Mentalitäten (zum Beispiel Korff 1985) und sie erkundet den Habitus sowie die Eigenlogik einzelner Städte (Lindner 2008: 141; Lindner 2003; Lindner/Moser 2006; Musner 2009). Das Fach kann damit einen Beitrag zur Erfassung der lebensweltlichen Kennzeichnung der Kategorie "Mittelstadt" und der ihr eigenen Lebensformen leisten, wie sie für die Kategorie "Großstadt" längst erfolgt ist.Europäische Ethnologinnen und Ethnologen erforschen alltägliches Leben gerade auch vor der eigenen Haustür, und genau dies haben wir vor kurzem in Göttingen praktiziert. In einem zweisemestrigen Studienprojekt haben Studierende des Instituts für Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie unter der Leitung von Astrid Baerwolf und mir das eigene Lebensumfeld zum Untersuchungsgegenstand erhoben und Göttingen als Mittelstadt erkundet (Schmidt-Lauber/Baerwolf 2009). Wir wollten auf diesem Weg erste Antworten auf die Frage nach den Kennzeichen eines spezifisch mittelstädtischen Urbanitätstypus finden. Einige Ergebnisse, die dem Begriff Mittelstadt plastische Konturen geben, sollen hier gestreift werden.Als analytisch aufschlussreic

Über den Autor

Brigitta Schmidt-Lauber war Professorin am Institut für Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie in Göttingen und ist seit 2009 Professorin und Vorständin des Instituts für Europäische Ethnologie der Universität Wien.


Inhaltsverzeichnis

InhaltrnrnrnPerspektiven der StadtforschungrnrnUrbanes Leben in der Mittelstadt: Kulturwissenschaftliche Annäherungen an ein interdisziplinäres ForschungsfeldrnBrigitta Schmidt-Lauberrnrn"Maß und Mitte" - Middletown RevisitedrnRolf LindnerrnrnrnKonstruktionen der MittelstadtrnrnMittelstadt als Ideologie rnDas Beispiel der Münsteraner Altstadt im Wiederaufbau (1945-1960)rnMarcus TermeerrnrnBürgerinitiative contra Stadtplanung: Der rekonstruktive Wiederaufbau der Aschaffenburger Löwenapotheke seit 1984rnGeorg Wagner-KyorarnrnPlanungsstrategien zur Gestaltung mittelstädtischer LebensräumernHolger LeimbrockrnrnrnInszenierungen von StadtbildernrnrnZum kulturellen Gedächtnis deutscher UniversitätsstädternMarita Metz-BeckerrnrnInszenierung einer Mittelstadt - Dessau um 1900rnMarcus StippakrnrnMittelstädte, EU-Strukturpolitik und der Zwang zur InszenierungrnDaniel HabitrnrnrnStrukturwandel der LebensweltenrnrnMittelstadt und MetropolregionrnNorbert FischerrnrnMittelstadt als Stadt dazwischenrnIna Dietzsch / Dominik SchollrnrnMittelstädte im demographischen Wandel - Herausforderungen für die strategische StadtentwicklungrnSabine Baumgart / Andrea RüdigerrnrnrnAlltag in der MittelstadtrnrnHausbesetzungen in Hilden 1980-1982rnProtest im Kontext lokaler Ambitionen und RealitätrnSebastian HaumannrnrnKulturelle Vielfalt als Ausdruck von Urbanität? rnMigranten in FriedrichshafenrnGertraud KochrnrnPolitische Praxen von sozialen Randgruppen in Spatown und MilltownrnGesa KatherrnrnRaum und Zeit in der deutschen MittelstadtrnAndrew Stuart BergersonrnrnViel Vergnügen! Das "großstädtische" Unterhaltungsangebot in der Mittelstadt Freiburg im Breisgau in den 1920er JahrenrnNicola BenzrnrnrnForschungsperspektiven - Interdisziplinäre Statements einer PodiumsdiskussionrnrnNeue Prozessmuster in Schweizer MittelstädtenrnUeli GyrrnrnDie Mittelstadt - Normalfall oder Idealbild der Stadtentwicklung?rnClemens ZimmermannrnrnAnmerkungen aus Sicht der kulturhistorischen Stadt-Land-ForschungrnFranz-Werner KerstingrnrnrnAusblickrnrnBilanz und Perspektiven interdisziplinärer MittelstadtforschungrnBrigitta Schmidt-Lauber / Anne WessnerrnrnrnAutorinnen und Autoren


Klappentext

Viele Menschen in Europa leben in Städten, die weder Groß- noch Kleinstadt sind - in so genannten Mittelstädten. Was kennzeichnet dieses städtische Leben zwischen Provinz und Metropole? Die Autorinnen und Autoren erkunden Alltagswelten, suchen nach mittelstädtischen Lebensstilen und Lebensgefühlen und analysieren die Inszenierung von mittelstädtischen Stadtbildern. Erstmals tragen Vertreterinnen und Vertreter der Kultur- und Sozialwissenschaften, der Geschichtswissenschaft sowie der Stadt- und Raumplanung ihre Forschungen zusammen und bieten neue Perspektiven auf diesen bislang wenig untersuchten Typus Stadt.nn Mit Beiträgen von Andrew S. Bergerson, Ueli Gyr, Daniel Habit, Rolf Lindner, Clemens Zimmermann u. a.



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