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What the hell is quality?
Qualitätsstandards in den Geisteswissenschaften
Lack, Elisabeth & Markschies, Christoph & Braungart, Georg & Donovan, Claire & Färber, Christine & Felt, Ulrike & Fischer-Lichte, Erika & Frevert, Ute & Gradmann, Stefan & Herbert, Ulrich & Hornbostel, Stefan

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Produktbeschreibung

Kann man Geisteswissenschaften messen?
Wie erkennt man »gute Wissenschaft«? Die Debatte um diese Frage wird kontrovers geführt: Der Forderung nach Qualitätskriterien und Transparenz steht die Auffassung gegenüber, dass Geist sich nicht messen lässt. Erstmals werden im vorliegenden Band diese gegensätzlichen Haltungen zusammengeführt und die Chancen und Risiken der Bewertung geisteswissenschaftlicher Forschung aufgezeigt. Renommierte Autorinnen und Autoren aus Wissenschaft und Hochschulpolitik, unter anderen Ute Frevert, Ulrich Herbert und Jürgen Kaube, äußern sich zu Forschungsmoden, Qualitätsmerkmalen und Evaluationsmethoden sowie Förder- und Berufungskriterien. Ihre Lösungsansätze bieten neue Impulse für die Qualitätssicherung in der universitären Lehre und Forschung.
InhaltEinleitung - Das Zauberwort "Standards"Elisabeth Lack1. Ein Gespräch über Qualität in der geisteswissenschaftlichen Forschung und LehreDie Mühen der Ebene: Über Standards, Leistung und HochschulreformUlrich Herbert/Jürgen Kaube2. State of the Art der Qualitätsbeurteilung geisteswissenschaftlicher ForschungGesucht: Aussagekräftige Indikatoren und belastbare Datenkollektionen. Desiderate geisteswissenschaftlicher Evaluierung in DeutschlandStefan HornbostelDas zweiköpfige Lama zähmen: Die australische Suche nach den besten Evaluierungsmethoden für die GeisteswissenschaftenClaire DonovanQualität und Qualitäten: Forschungsmessung in den Geisteswissenschaften?Georg Braungart3. Haben uns Moden die Qualität verdorben?Weltwahrnehmung im Wandel: Neue Theorieansätze als adäquate heuristische Instrumente der GeisteswissenschaftenErika Fischer-LichteDer genauere Blick: Welche Moden haben uns wo die Qualität verdorben?Christoph MarkschiesWehe, Behemoth erwacht - harmlose und weniger harmlose Moden in den GeisteswissenschaftenWolfgang Kemp4. Wer wird berufen?Mehr Offenheit, weniger Passfähigkeit: Chancengleichheit in geisteswissenschaftlichen BerufungsverfahrenChristine FärberÜberwiegend wettbewerbsfähig: Der Kampf um die besten Köpfe aus der Perspektive der HochschulrektorenkonferenzMargret WintermantelBerufungen hüben und drüben - Ein ErfahrungsberichtUte Frevert5. Publikationsgepflogenheiten und Diskursstile in den GeisteswissenschaftenDiskursstile in den GeisteswissenschaftenBernd StieglerPublikation, Qualität, Reputation: Zu den Rahmenbedingungen einer Dreiecksbeziehung in den Geisteswissenschaften unter digital-vernetzten BedingungenStefan Gradmann6. Nach welchen Kriterien vergeben wir Geld?Lohnt der Aufwand? Drittmittel von StiftungenFrank SuderBegutachtung als Urteilsbildung im sozialen KontextManfred NießenAngemessen messen? Die Qualität von Forschungsprojekten in den GeisteswissenschaftenUlrike FeltAutorinnen und Autoren
Elisabeth Lack ist Referentin für das wissenschaftliche Leitbild an der Humboldt-Universität zu Berlin. Christoph Markschies ist Professor für Kirchengeschichte, Leibniz-Preisträger und seit 2006 Präsident der Humboldt-Universität zu Berlin.
Einleitung - Das Zauberwort "Standards"Elisabeth LackEine Tagung zur richtigen ZeitAls im Frühjahr 2007 die Idee zum Berliner Symposium "Geisteswissenschaften und Qualitätsstandards" und zu dieser Publikation entstand, wirkte der Begriff 'Standards' wie ein Zauberwort. Wurde das Projekt einer großangelegten Verständigung über Qualitätsstandards in den (deutschen) Geisteswissenschaften näher erläutert, schien es, als lege sich sogleich eine merkliche Entspannung auf die Gesichter von Forschern, Studierenden, Forschungsförderern, Ministerialbeamten, selbst von Journalisten und Verlegern und bisweilen - aber bezeichnenderweise seltener - auch auf jene der Geisteswissenschaftler selbst. Doch wenn letztere auch anmerkten, dass es sich um ein äußerst komplexes Unterfangen handele, man wohl kaum mit einer festgelegten Maßeinheit für die Geisteswissenschaften, ja noch nicht einmal mit konkreten Ergebnissen aus der Tagung hervorgehen werde, klang durch alle Skepsis und Ironie selbst in diesem Kreis zumindest eine Ahnung davon durch, dass eine öffentliche Verabredung von Standards im Fachkollegenkreis die Geisteswissenschaften eventuell zur Selbstgewissheit von Natur- und Technikwissenschaften aufschließen ließe.Bei Vertretern der Geisteswissenschaften stellt sich zuweilen der Blick des Ethnologen ein, der auf ihm Unbekanntes, ja essenziell Fremdes trifft. Das geschieht, wenn diese beispielsweise Berichte von Kollegen der Naturwissenschaften über die drei top journals hören, in denen man genau so und so viele Aufsätze zu platzieren habe, um ein bestimmtes und klar definierbares standing zu erreichen, oder wenn sie aufschnappen, dass eine Publikation in den Augen ihres naturwissenschaftlichen Autors (selten ist es nur einer) schon 'fast fertig' ist, wenn dieser sie 'nur noch zusammenschreiben muss'. Die routinierte Einlassung auf Messungen in festgelegten Rhythmen und anhand vereinbarter Instrumente schien aber den einen oder anderen Geisteswissenschaftler im Vorfeld des Berliner Symposiums doch zu reizen, wenn er auch innerhalb seiner Community bislang immer das Gegenteil behauptet haben mochte.Die Absicht, Experten zu versammeln, um im Fachkollegenkreis Orientierungsgrößen für die Qualitätsmessung von Geisteswissenschaften zu ermitteln und dies unter der weithin geteilten Annahme zu tun, dass für die Geisteswissenschaften nur eine anders gestaltete Form der Qualitätsermittlung als die der Naturwissenschaften nutzbar zu machen sei, flößte in ihrer Solidität Vertrauen ein und war in ihrer Aktualität unmittelbar eingängig. Das Projekt kam zum richtigen Zeitpunkt.Schließlich hatte sich in den letzten Jahren gleichzeitig und auf verschiedenen Ebenen ein Kontext formiert, der die Zielsetzung des Berliner Symposiums gleichermaßen neu wie dringlich erscheinen ließ. Die Debatte war zwar nicht gerade eben erst in Gang gekommen, aber sie hatte erst jetzt öffentliche Sichtbarkeit entfaltet. Denn nach einer sehr stabilen Phase der dauerhaften Beschwörung ihrer 'Krisenhaftigkeit' regte sich in den Geisteswissenschaften plötzlich ein neues, geradezu verwegenes Selbstbewusstsein, vereinzelt äußerte man sich sogar stolz zu Leistung und Originalität deutscher Geisteswissenschaften.Im Januar 2006 hat der Wissenschaftsrat diese neue Tendenz auf eine solide Grundlage gestellt und in den "Empfehlungen zur Entwicklung und Förderung der Geisteswissenschaften in Deutschland" in deutlicher Abkehr von der chronisch gewordenen Autoaggression der Geisteswissenschaften davon gesprochen, dass deren Leistungen "in einem selbstverständlich gewordenen internationalen Austausch erbracht" werden, "auf vielen Feldern Maßstäbe" setzen und zu den Wissenschaftsbereichen gehören, "die international Ausweis der Kultur- und Forschungsnation Deutschland sind". Um aber "die Kontinuität der geisteswissenschaftlichen Fächer zu sichern", gelte es, so der Bericht an anderer Stelle, eine "Verständigung über disziplinäre Standards" herzustellen, der Bezug auf Standards

Über den Autor



Elisabeth Lack ist Referentin für das wissenschaftliche Leitbild an der Humboldt-Universität zu Berlin. Christoph Markschies ist Professor für Kirchengeschichte, Leibniz-Preisträger und seit 2006 Präsident der Humboldt-Universität zu Berlin.


Inhaltsverzeichnis



Inhalt

Einleitung - Das Zauberwort "Standards"
Elisabeth Lack

1. Ein Gespräch über Qualität in der geisteswissenschaftlichen Forschung und Lehre

Die Mühen der Ebene: Über Standards, Leistung und Hochschulreform
Ulrich Herbert/Jürgen Kaube

2. State of the Art der Qualitätsbeurteilung geisteswissenschaftlicher Forschung

Gesucht: Aussagekräftige Indikatoren und belastbare Datenkollektionen. Desiderate geisteswissenschaftlicher Evaluierung in Deutschland
Stefan Hornbostel

Das zweiköpfige Lama zähmen: Die australische Suche nach den besten Evaluierungsmethoden für die Geisteswissenschaften
Claire Donovan

Qualität und Qualitäten: Forschungsmessung in den Geisteswissenschaften?
Georg Braungart

3. Haben uns Moden die Qualität verdorben?

Weltwahrnehmung im Wandel: Neue Theorieansätze als adäquate heuristische Instrumente der Geisteswissenschaften
Erika Fischer-Lichte

Der genauere Blick: Welche Moden haben uns wo die Qualität verdorben?
Christoph Markschies

Wehe, Behemoth erwacht - harmlose und weniger harmlose Moden in den Geisteswissenschaften
Wolfgang Kemp

4. Wer wird berufen?

Mehr Offenheit, weniger Passfähigkeit: Chancengleichheit in geisteswissenschaftlichen Berufungsverfahren
Christine Färber

Überwiegend wettbewerbsfähig: Der Kampf um die besten Köpfe aus der Perspektive der Hochschulrektorenkonferenz
Margret Wintermantel

Berufungen hüben und drüben - Ein Erfahrungsbericht
Ute Frevert

5. Publikationsgepflogenheiten und Diskursstile in den Geisteswissenschaften

Diskursstile in den Geisteswissenschaften
Bernd Stiegler

Publikation, Qualität, Reputation: Zu den Rahmenbedingungen einer Dreiecksbeziehung in den Geisteswissenschaften unter digital-vernetzten Bedingungen
Stefan Gradmann

6. Nach welchen Kriterien vergeben wir Geld?

Lohnt der Aufwand? Drittmittel von Stiftungen
Frank Suder

Begutachtung als Urteilsbildung im sozialen Kontext
Manfred Nießen

Angemessen messen? Die Qualität von Forschungsprojekten in den Geisteswissenschaften
Ulrike Felt

Autorinnen und Autoren


Klappentext



Wie erkennt man »gute Wissenschaft«? Die Debatte um diese Frage wird kontrovers geführt: Der Forderung nach Qualitätskriterien und Transparenz steht die Auffassung gegenüber, dass Geist sich nicht messen lässt. Erstmals werden im vorliegenden Band diese gegensätzlichen Haltungen zusammengeführt und die Chancen und Risiken der Bewertung geisteswissenschaftlicher Forschung aufgezeigt. Renommierte Autorinnen und Autoren aus Wissenschaft und Hochschulpolitik, unter anderen Ute Frevert, Ulrich Herbert und Jürgen Kaube, äußern sich zu Forschungsmoden, Qualitätsmerkmalen und Evaluationsmethoden sowie Förder- und Berufungskriterien. Ihre Lösungsansätze bieten neue Impulse für die Qualitätssicherung in der universitären Lehre und Forschung.




Kann man Geisteswissenschaften messen?



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